Hallo ihr Lieben,
Ich weiß nicht so richtig, was ich machen soll.
Vor ca. einem Jahr wurde bei Merlin ja eine Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert. Er hatte daraufhin Infusionen bekommen und die Werte normalisierten sich. Vor einigen Monaten hieß es dann, dass sich seine Nierenwerte verschlechtert hätten. Wir wollten eine zweite Meinung einholen und ließen in einer Tierklinik nochmal einen Komplettcheck (26.02.2020) durchführen. In einem Ultraschall wurde eine leichte Verdickung der linken Herzwand festgestellt. Zudem waren die Werte der Bauchspeicheldrüse wieder erhöht und es wurde ein erhöhter Blutdruck festgestellt.
Nach dem Laborbefund im Februar bekamen wir für Merlin SUC, was wir ihm zweimal pro Woche geben sollten und er bekam 1/4 Tablette Atenolol und 1ml Semintra (5mg/ml). Das Atenolol sollte nach ein paar Tagen auf 2x täglich 1/4 Tablette erhöht werden.
Eigentlich sollten bei dem Komplettcheck auch die Zähne überprüft werden, aber es stellte sich leider erst nach der Untersuchung heraus, dass die Tierklinik kein Dentalröntgengerät hat.
Ein paar Wochen später ging es Merlin ziemlich schlecht, er hat sich die ganze Nacht übergeben und fraß den ganzen Tag nichts mehr. Er hielt den Kopf leicht schräg, kniff ein Auge zusammen und schmatze mit den Zähnen. Wir hatten das Gefühl, dass vielleicht doch etwas mit den Zähnen sein könnte. Deshalb hatten wir uns dann nochmal nach einem Tierarzt mit Dentalröntgengerät umgeschaut. Leider scheint es davon nicht besonders viele zu geben. Wir sind dann zu einem Tierazt gefahren, der ca. 1h Fahrtzeit von uns entfernt ist. Dort haben sie auch nochmal ein paar Untersuchungen durchgeführt bzw. die Blutwerte (27.03.2020) ermittelt und den Blutdruck gemesen. Merlin hatte viel zu hohen Blutdruck (laut Tierärztin nicht mehr im messbaren Bereich).
Eine Narkose wäre viel zu riskant gewesen. Sie hat die Zähne nach und nach abgeklopft und meinte, dass die Wahrscheinlichkeit für Forl gering wäre, da Merlin bei keinem der Zähne eine Reaktion gezeigt hat. Die Tierärztin meinte, dass sein schlechter Zustand durch den hohen Blutdruck zu erklären ist und ihm dadurch wohl auch übel wäre und er deswegen den Kopf schräg hält und schmatzt. Sie hat ihm dann etwas gegen die Übelkeit gespritzt und wir sollten Merlin einmal am Tag 1/2 Tablette Atenolol geben. Merlin ging es kurz darauf wieder besser und er fraß auch wieder.
Wir haben uns dann nochmal mit unserer Tierärztin aus der Tierklinik verständigt. Sie fand die Dosierung des Atenolols zu hoch (sie hätte sich wohl auch mit einer bekannten Kardiologin unterhalten). Wir sollten also wieder 2x 1/4 Tablette Atenolol und nun 1ml Semintra (10mg/l) pro Tag geben.
Am 29.04.2020 war Merlin nochmal zur Nachuntersuchung. Der SDMA-Wert hat sich von 13 auf 15 erhöht, der Kreatinin-Wert und der Harnstoffwert sind gesunken. Bei den anderen Untersuchungen war er nie nüchtern, bei dieser hat er wegen seiner Medikamente nur ein kleines Leckerlie erhalten. Ich weiß nicht in wie weit das die Werte beeinflusst. Dafür hat sich jedoch der Bauchspeicheldrüsenwert erhöht (Hat man uns leider nicht gesagt und wir haben ewig darauf gewartet die Befunde zu erhalten).
Diese Woche hatte sich Merlin fast jede Nacht übergeben, meist nur Flüssigkeit und minimal Futter. Ich vermute, dass das von der Bauchspeicheldrüse kommt und der Magen einfach gereizt ist. Wir haben ihn gestern wieder in die Klinik gebracht. Sie haben nochmal Blut genommen, ihn über Nacht dabehalten und ihm Infussionen gegeben.
Wegen dem hohen Blutdruck bekommt er seit wenigen Tagen einmal täglich 1/4 Tablette Amlodipin (5mg). In der Klinik hatten sie jetzt mehrmals Blutdruck gemesen und er war wohl nun zwischen 160-170mmHg, also niedriger (vorher war er über 200mmHg). Für den gereizten Magen hat er noch Sucrabest bekommen. Wir hatten gefragt, ob wir ihm auch Ulmenrinde, als natürliches Mittel geben können, dies wurde bestätigt.
Ich bin momentan etwas ratlos. Zum einen weiß ich nicht so richtig, wie wir ihn füttern können.
Er ist sehr mäklig geworden. Er hätte am liebsten dasselbe Futter, was auch Nero und Phoebe bekommen. Wir haben extra Chipgesteuerte Fressnäpfe geholt. Aber er weigert sich bisher irgendein Nierenfutter zu fressen. Bei manchen Sorten frisst er die erste Portion, manchmal auch recht begeistert auf. Aber mehr als eine Portion geht nicht, dann verweigern wir das Futter wieder.
Wir wollten ihn dann barfen. Auch hier hat er die erste Portion sehr gierig gefressen und bei weiteren Portionen mäkeln wir wieder, vorallem wenn man irgendwas an Supplementen dranmacht.
Semintra bekommt er momentan zusammen mit zwei CBD-Tropfen für Katzen (hab gelesen, dass es die Nieren unterstützen soll) und Speisequark (40%). Auch hier müssen wir Überzeugungsarbeit leisten. Erst wenn wir ihm was ans Mäulchen geschmiert haben frisst er den Rest aus dem Schälchen.
Zum anderen hat man das Gefühl von den Tierärzten irgendwie im Stich gelassen zu werden. Man recherchiert im Internet, informiert sich und muss die Tierärzte auf Behandlungsmöglichkeiten hinweisen bzw. fragen ob das und das Sinn macht. Selbst bekommt man irgendwie nur wenig angeboten. Auch scheinen die Tierärzte nach Standardmethoden vorzugehen und finden sich damit ab wenn keine Besserung eintritt.
Daher würde ich euch gern noch verschiedenes Fragen...
Könnt ihr mir generell Tipps geben, was wir noch probieren können, damit es Merlin besser geht?
Habt ihr Erfahrung mit Ulmenrinde oder würdet ihr eher das Sucrabest empfehlen?
Kann man mit dem Speisequark bei CNI / Pankreatitis etwas verkehrt machen? Momentan ist es leider die einzige Möglichkeit, die wir haben um ihm die flüssigen Medikamente zu geben.
Hat jemand noch gute Erfahrungen mit Nierenfutter (am besten ohne Zuckerzusätze) oder irgendwelche Tipps wie wir ihm das Barfen schmackhafter machen können?
Die Tabletten zerteilen wir momentan mit einem scharfen Messer. Trotzdem sind die Stücke unterschiedlich groß und manchmal zerbröselt eins. Wie handhabt ihr das?
Vielen lieben Dank im Voraus!
LG Sylvia