Meinung zu Nierenschädigung meiner Katze

  • Hallo zusammen,


    meiner 8-Jährigen Katzendame wurde beim letzten Tierarztbesuch Blut abgenommen und es wurde eine beginnende Niereninsuffizienz diagnostiziert und zu einer Nierendiät geraten. Die betreffenden Werte an denen die beginnende Nierenerkrankung diagnostiziert wurde sind nicht sehr hoch und auch bei einer Punktion der Blase gab es keine erhöhten Werte. Auch war sie zum Zeitpunkt der Blutentnahme nicht nüchtern. Ich bin mir deshalb etwas unschlüssig ob ich schon eine volle Nierendiät anstreben soll oder meine Katze einfach nur auf Barf-Fütterung umstellen sollte. Die Ergebnisse der Blut- und Urinuntersuchung habe ich angehängt.


    Über Eure Einschätzung wäre ich sehr glücklich


    Liebe Grüße

    Stefanie









  • Ähm... Crea ist zu hoch, aber bei nicht nüchterner Katze eher wenig aussagefähig. Ausserdem spricht der auch auf z.B. Schmerzen an - da wäre für mich die allererste Frage: Wie sehen die Zähne im Kiefer aus?

    Harnstoff (HST) ist trotz nicht nüchtern seins in der Referenz.

    SDMA kannst Du getrost vergessen.


    Ich würde T4 mal im Blick behalten - der ist schon nicht ganz so mittig, wie ich ihn für eine 8 jährige gern sehen wollen würde. (Wie hoch ist der Jod-gehalt Deiner Futtersorten?)


    Ansonsten: Schönes BB - Gratulation zur gesunden Katz.


    Urinanalyse:

    Sie scheidet keine Proteine aus...

    Leicht trüb ist nicht supergut, weißt Du, was die Trübung verursacht hat?

    Das Spezifische Gewicht, die Dichte/Konzentration des Urins, müsste okay sein (mein ich, wo sind unsere Fachleute wieder?!) könnte besser sein. (Grad noch mal nachgelesen. Hier... Tanyas umfassendes Handbuch über chronische Niereninsuffizienz bei Katzen)

    Der pH-Wert sieht ein bisserl hoch aus, bei nicht nüchterner Katze wäre für die Beurteilung aber wichtig zu wissen, wann sie zuletzt gefressen hatte. (alkalische Welle. Wenn da der Scheitel gemessen wurde...)



    :saint: Und sicherlich wäre der Umstieg auf Barf langfristig sehr gut für's Katz.

    Weil auch ohne echte Nierendiät ist gut gemachtes Barf nierenfreundlich, weil weniger in die Katze kommt, das da belastend wirkt.



    Nachtrag: getrübter Urin, hoher pH-Wert, geringere Dichte und erhöhter Blut-Crea... Verdacht auf Blasenentzündung ist aber nicht der Grund für den TA-Besuch gewesen?

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

    Einmal editiert, zuletzt von SiRu ()

  • Danke erstmal für deine schnelle Antwort.


    Der Grund für den Tierarzt-Besuch waren ihre Zähne. Ihr wurden zwei Zähne entfernt, die leider in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das heißt zum Zeitpunkt der Blutentnahme waren die geschädigten Zähne noch vorhanden. Die letzte Mahlzeit vor der Blutentnahme lag ca. 4 Stunden zurück.


    Das Futter, welches ich in letzter Zeit am meisten verfüttert habe hat einen Jodgehalt von 0,5 mg/kg bzw. 0,2 mg/kg.


    Die Blasenpunktion fand während der Zahnreinigung statt, da dies unter Vollnarkose statt gefunden hat, war sie hier ca. 13 Stunden nüchtern. Was zu der Trübung geführt hat weiß ich nicht. Mir wurde lediglich mitgeteilt, dass der Urin in Ordnung sei. Von einer Blasenentzündung wurde nicht gesprochen.


    Sollte ich bei einer Barf-Umstellung gleich auf eine nierenfreundliche Zusammensetzung achten?


    LG

    Steffi

  • Sollte ich bei einer Barf-Umstellung gleich auf eine nierenfreundliche Zusammensetzung achten?

    Hat Siru schon beantwortet.

    Und sicherlich wäre der Umstieg auf Barf langfristig sehr gut für's Katz.

    Weil auch ohne echte Nierendiät ist gut gemachtes Barf nierenfreundlich, weil weniger in die Katze kommt, das da belastend wirkt.

    Übrigens hat die Dame das Alter, in den bei den meisten Katzen die Nieren anfangen zu schwächeln.

    Wenn nichts anderes dazu kommt und die Zähne im Ordnung bleiben, hat sie trotzdem die Chance sehr alt zu werden pohne dass die ieren versagen.


    Was war mit den Zähnen?

    Hatte sie da schon öfter Probleme?

    (Weil jede Narkose auch die Nieren in Mitleidenschaft zieht. Daran denkt man meist nicht. :tr: )

  • Zitat

    Und sicherlich wäre der Umstieg auf Barf langfristig sehr gut für's Katz.

    Weil auch ohne echte Nierendiät ist gut gemachtes Barf nierenfreundlich, weil weniger in die Katze kommt, das da belastend wirkt.


    Wir hatten vor fünf Jahren mal eine Zahnsteinentfernung. Sonst hatte sie noch keine Probleme mit ihren Zähnen.

    Zwei der Backenzähne hatten sich dunkel gefärbt was ich eine Zeit lang beobachtet habe und dann doch entschlossen habe sie behandeln zu lassen. Bei der OP hat sich dann herausgestellt, dass einer der Zähne nicht mehr zu retten ist. Der andere Zahn wurde vorsorglich mit entfernt, da er wahrscheinlich in naher Zukunft Probleme gemacht hätte.

    Dass mit der Narkose und der Belastung der Niere ist mir auch bekannt :(. Deshalb hatte ich da auch ziemlich Angst, dass die Niere noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

  • Ähm... Crea ist zu hoch, aber bei nicht nüchterner Katze eher wenig aussagefähig.

    Krea hat mit nicht nüchtern nichts zu tun. Mit Entzündungen etc. dagegen durchaus. Nur Harnstoff ist von der Fütterung abhängig und der ist ja durchaus gut.


    Das Spezifische Gewicht, die Dichte/Konzentration des Urins, müsste okay sein (mein ich, wo sind unsere Fachleute wieder?!) könnte besser sein. (Grad noch mal nachgelesen. Hier... Tanyas umfassendes Handbuch über chronische Niereninsuffizienz bei Katzen)

    Hier ist vor allem auch interessant, inwiefern vorher "gewässert" wurde. Wenn Katz viel trinkt (oder auch wenn Infusionen vor der Blutentnahme durchgeführt werden), kann das das spezifische Gewicht beeinflussen.


    Sollte ich bei einer Barf-Umstellung gleich auf eine nierenfreundliche Zusammensetzung achten?

    Ich sage erstmal klar nein.

    Denn sehen die Werte nur durch die Zähne so aus, gibt es ja keine Nierenschädigung.

    Und der Kalki hat schon nierenfreundliche Voreinstellungen, diesbezüglich mit der Voreinstellung zu arbeiten, ist okay. Nur bei eindeutig nachgewiesener Nierenerkrankung ist dann Nierendiät auch nötig.


    Bezüglich des angesprochenen T4 bin ich auch dafür. Sollte sich da nämlich eine Schilddrüsenüberfunktion entwickeln, kann diese eine CNI maskieren und dadurch die Nierenwerte besser erscheinen lassen als sie tatsächlich sind. Da aber eben auch die Urinwerte nicht besorgniserregend zu sein scheinen, sehe ich jetzt keinen Grund zur Panik.

  • Ich frag jetzt mal anders herum, hast du die entfernten Zähne gesehen (oder hat der TA da was zu gesagt)?


    Waren da "komische Stellen" in Zahnfleischnähe oder "unter" dem Zahnfleisch zu erkennen?



    Ich vermute, daß ihr kein Röntgen des Kiefers habt. Wobei gerade das - zusammen mit dem Blutbild - auch eine Erklärung für den Crea-wert sein kann (nicht muss! Crea reagiert auch auf Schmerz generell und entzündliches Geschehen im Körper).

    Wie @Kuro und SiRu schon schrieben, T4 im Auge behalten.

    Zum einen aus den schon genannten Gründen (Maskierung einer CNI) aber auch weil eine SDÜ (Schilddrüsenüberfunktion) sich mit steigendem Alter eher einstellt.


    Acht ist zwar eigentlich kein Alter, aber es ist halt keine Jungkatze mehr.



    meine Katze einfach nur auf Barf-Fütterung umstellen sollte.

    Eine einfache Umstellung auf Barf ist immer eine gute Idee.

    Aber eben auch eine Menge zu lernen am Anfang.


    Da der Kalki ansich schon moderat nierenunfreundliche Mengen von Nährstoffen begrenzt wäre dies mein erster Schritt.

    Danach würde ich noch ein geriatrisches BB nachlegen (T4 mit dabei Crea, Bun und Co sind da sowieso mit drin)

    und dann die Zähne genau im Auge behalten - falls noch mal eine Narkose anstehen würde auch direkt ein ordentliches Röngten dazu und vom Facharzt auslesen lassen.

  • Hier ist vor allem auch interessant, inwiefern vorher "gewässert" wurde. Wenn Katz viel trinkt (oder auch wenn Infusionen vor der Blutentnahme durchgeführt werden), kann das das spezifische Gewicht beeinflussen

    Ich sehe sie gefühlt nie etwas trinken und vor der Blutentnahme gab es keine Infusion.

    Was sagte der Doc zu den Zähnen? Was genau war damit?

    Einer der Backenzähne hatte keine Wurzel und konnte wohl einfach aus dem Zahnfleisch genommen werden. Beim anderen Backenzahn war die Wurzel noch vorhanden. In beiden Fällen gab es eine Rötung des Zahnfleisches und eine dunkle Verfärbung der Zähne. Der Zustand der anderen Zähne war wohl sehr gut. Das war alles was mir zu den Zähnen gesagt wurde.



    Ich DANKE :yes: Euch allen vielmals für das Feedback und werde mich noch heute an die Futterumstellung machen.

  • Wenn die Wurzel einfach weg war... war's FORL.

    Das kann auch noch weitere Zähne betreffen, wo man noch nix sieht - das lässt sich aber nur durch Dentalröntgen feststellen.

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

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