Herpes im Auge, Katzenschnupfen

  • Hallo :hal:

    Meine Emma hat Herpes im linken Auge mit Hornhautgeschwür und Blutgefässeinsprossung. Ich kann sie nicht eintropfen, gelingt mir nicht. Ich mische eine Desinfektionslösung (CDL + DMSO + dest. Wasser) tränke einen Wattebausch und benetze ihr Auge und das Fell von außen; es funktioniert, denn das Auge verschleiert nicht, was es innerhalb von 3 Tagen tun würde und dann zu zittern anfängt (Nystagmus).

    Weiß jemand einen Rat? Tut so ein Auge weh? Sie zeigt dafür kein Anzeichen, außer dass sie Dunkelheit und Wärme sucht. Tue ich genug für sie? Kennt sich da jemand aus?

    Sie ist wenig Stress ausgesetzt, hat ein ruhiges zu Hause, kann hinaus, wenn sie will. Ich versuche ihr Immunsystem zu stärken - Homöopathie, L-Lysin (soll nichts bewirken, habe ich gerade erfahren), Kolostrum


    Weiters leidet sie unter chron. Schnupfen, wahrscheinlich auch von Herpes verursacht, auch ein bisschen Nasenbluten (vermutlich sind die Schleimhäute schon sehr dünn) -> Inhalation (Ultraschallvernebler) mit Kolloidalem Silber bewirkt Wunder, ist aber schwierig, weil Emma das nicht mag.


    Hat jemand von euch Erfahrung, was man tun kann?


    LG Sylvia und eine Dankeschön von :wink:

  • Hallo,


    ohje das klingt ja schlimm. Zu den medizinischen Details kann ich dir leider keinen Rat geben, aber vielleicht zur Technik, damit das Eintropfen gelingt. Einer unserer Kater hatte eine sehr schlimme Uveitis. Das Auge war zeitweise komplett trüb und musste drei mal täglich über mehrere Wochen getropft werden. Da haben wir etwas Routine bekommen.


    Unser Kater hat sehr dagegen angekämpft, mit folgendem Trick ging es dann ganz gut: ein großes Duschhandtuch nehmen, auf den Boden knien, Katze in das Handtuch einwickeln, so dass nur der Kopf rausguckt und dann im Knien die Katze zwischen die Beine klemmen. Mit der einen Hand kannst du dann schön das Köpfchen halten und mit der anderen Hand tropfen.


    Die Uveitis sind wir so losgeworden:-)

  • Mein Mogli hat eine eosinophile Keratitis, das entspricht in etwa deiner Beschreibung. Er ist jetzt etwa sechs Jahre alt und wird seit ungefähr fünf Jahren behandelt, teils 6 mal und öfter getropft.


    Er sollte eigentlich auch weiterhin zweimal täglich getropft werden, und das lebenslang weiter. Es gibt wohl kaum eine Chance, dass sich so was wieder zurückbildet.

    Leider ist er derzeit recht lustlos, hat sich auch schon mal tagelang draußen verschanzt. Aber ich bemühe mich auf jeden Fall.

    Anfangs habe ich auch Euphrasia versucht, und habe mir beim Augenarzt einen Rüffel abgeholt. Seitdem bekommt er nur noch das verordnete.


    Immerhin hat sich das Auge nur wenig verschlechtert über die Jahre und er hat keine akuten Entzündungen mehr.


    Den Schnupfen finde ich schon bedenklich, da solltet ihr unbedingt dran bleiben und im Zweifel auch härtere Geschütze auffahren. Ist der Herpes-Virus schon mal mit Famvir -also systemisch- behandelt worden? Würde ich unbedingt angehen.

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    :schleck:

    Viele Grüße von Allesamt mit Mogli (*2012) und Mimi (*2017)

    Wir denken an unsere Sternchen Mausi (2017-2020) und Momo (2012-2017)


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  • Wir haben hier auch Verdacht auf ein Herpesauge - es ist aber "lediglich" trüb (mal mehr mal weniger). Blutgefässe sind sichtbar und v.a. ist es zu trocken, was sich auch durch Herpes erklären lässt. Ich soll mehrmals täglich künstliche Tropfen geben, schaff ich auch nicht ohne Zwang. Einmal abends im Bett ist aber Pflicht. Da muss sie durch. Wir hatten nun schon zweimal eine Hornhautverletzung, vermutlich abgeschürft vom Lid wegen Trockenheit. (Sind damit beim Augenspezi in Behandlung.)

  • Vielen Dank für eure Antwort.


    Nein, Emma hat keine Behandlung für CNI-Barf bekommen. Ich habe wieder angefangen zu inhalieren. Sie liegt gerne unter der Decke, da schleuse ich mit dem Ultraschallvernebler Kolloidales Silber ein. Dann schneuzt sie sich nur noch 1-2x am Tag und es ist kein Blut dabei.


    Aber ich behalte mir Famvir im Hintergrund. Meine große Hoffnung ist, dass sie es mit einem guten Immunsystem schafft.


    Eintropfen ist so eine Sache, die ich bisher noch nicht geschafft habe und da hinkt meine Behandlung ganz schön - ich weiß.


    Emma hat keine trockenen Augen, sie tränen ein bisschen. Die Tränenkanäle sind verstopft (was bei Schnupfen sehr häufig ist), daher hat sie jeden Tag unter den Augen dunkle, bis schwarze Verklebungen, die ich oder sie sich selbst wegmacht. Ich war anfangs erschrocken über die schwarzen Ränder, dann aber Beiträge gefunden, die das als nur einen Schönheitsfehler bezeichnen - bin also beruhigt.


    Liebe Kathi, bitte achte auf Augentropfen, die das Auge nicht austrocknen! Es soll welche geben, wo das Auge aufhört, sich selbst mit eigener Tränenflüssigkeit zu benässen.

    Weiterer Tip: Es gibt für den Menschen ein Spray (Tears again), dass man aufs geschlossene Lid aufsprüht. Mittels Lipide, glaube ich, diffundiert diese Tränenflüssigkeit durchs Augenlid und benetzt das Auge. Das funktioniert hervorragend, sollte angeblich die eigenen Tränenflüssigkeit nicht stoppen, und ich habs selbst probiert! Wäre ein Hammer, würde das auch für die Katzenaugen gut sein. Und du müsstest dich und deinen Liebling nicht quälen. Frage doch deinen Augenspezi, der müsste das beurteilen können, ob Menschenauge und Katzenauge gleichermaßen benässt werden können. Tears again kriegt man in jeder Apotheke, vielleicht sind mittlerweile auch andere Marken erhältlich.


    Stellt euch vor, man könnte dieses Spray mit einem Medikament mischen und wir bräuchten nur noch das Lid der Katze benässen ...

    Ich getraue mich das aber nicht, weil ich nicht weiß, ob es Wechselwirkungen gibt. Ich frage einmal einen Apotheker, der weiß vielleicht eine Antwort.

  • Liebe Kathi, bitte achte auf Augentropfen, die das Auge nicht austrocknen! Es soll welche geben, wo das Auge aufhört, sich selbst mit eigener Tränenflüssigkeit zu benässen.

    Ich hab welche vom TierAugenDoc, die auf pflanzlicher Basis das Auge lediglich feucht halten.


    Künstliche Tränen sind nicht gleich künstliche Tränen wie ich lernte - es muss eine Komponente drin sein, die das Verdunsten verhindert. Hier wird das mit Maisstärke erreicht. Strange, aber ich vertrau dem Doc. Zumal das Ergebnis dem Recht gibt - würde ich denn wirklich mehr als 3x täglich tropfen.



    Eintropfen ist so eine Sache, die ich bisher noch nicht geschafft habe und da hinkt meine Behandlung ganz schön - ich weiß.

    Das ist ne Einstellungssache. Was muss, das muss. Notfalls mit Gewalt :/ Tipp: Verbinde sowas unangenehmes mit nem Leckerli-Ritual.

    Beispiel: Mia fährt total auf die Grillstangen der Rewe-Eigenmarke ab. Für Tabletten etc. bekommt sie anschliessend eine ganze Stange, die sie selbst aus der Packung ziehen darf. (Wir waren schon so weit, dass sie für ein Antibiotikum freiwillig das Mäulchen öffnete und mir hin hielt ;) )

  • Das Tropfen wird zur Routine, wenn man das so oft machen muss, wirklich. Ich bin auch alleine dabei und es funktioniert prima. Mit der Zeit gewöhnt sich die Katze daran, dass es eine Sekunde doof ist, es danach aber Knuddler und Leckerli gibt.

    Salben gehen bei mir besser als die Tropfen, ich sehe so schlecht, ob ich mit den Tropfen ins Auge getroffen habe.


    (Mein Mogli ist momentan bloß in einer Krise, weil wir ja seit Sommer zwei Neuzugänge haben. Und wenn die zwei dabei sind beim Tropfen, hängen sie quasi auf ihm drauf.)

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    :schleck:

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  • Superlecker, bin ich mir sicher.

    Ich habe schon angefangen mit dem Training. Nach dem Augen reinigen, hat sie Lachspaste bekommen. Bei uns muss es was cremiges sein, denn Emma hat nur noch die 2 rechten Eckzähne (obwohl sie das nicht davon abhielt, schüsselweise Trockenfutter zu verdrücken, und ich so anfangs gar nicht auf die Idee kam, dass sie kaum noch Zähne hat). Ein Katzi eben :kstreicheln:

  • Keine Zähne ist kein Grund, nicht zu "kauen".

    Das können Katze eh nicht, sie haben keine Kauzähne, sondern ein Schrengebiss.

    Mein zahnlosen Pitti hat sogar mal vor langer Zeit einen von meinem Felix gefangenen Singvogel gefressen.

    Da blieben nur ein paar Federn übrig.

    Und Pitti liebte es, sein Fleisch in Stücken zu bekommen.

    Etwas kleinere Stücke zwar, aber gewolft, neee, das war nix für ihn.

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