Wie füttern bei altersbedingen/Medi-bedingtem Reflux?

  • Guten Morgen Ihr Lieben,


    ich stehe vor einem Problem. Mein alter Dackel hat seit Wochen chronischen Husten, dem wir nicht Herr werden.


    Mein TA schiebt es auf Kehlkopfentzündung bzw. schaut nicht mehr so genau hin, da er von Herzhusten mit ausgeht.


    Ich sage aber, es ist KEIN Herzhusten! Er ist fit und hat bei Belastung keine entsprechende Symptome.


    Gleichzeitig riecht er massiv aus dem Maul. Angeblich Magen. Er hatte früher auch oft Nüchternbrechen. Deshalb habe ich ihm übers Wochenende mal einen Säureblocker gegeben, Pantoprazol 10 mg. Und siehe da: kein extremes Kopfschütteln mehr, Husten fast weg und auch das Prusten durch die Nase.

    Vielleicht sind wir jetzt auf der richtigen Fährte.


    Nur, bei den vielen Medis, die er bekommt, wird dann wohl ein dauerhafter Magenschutz fällig werden. Und bei Säureblocker fällt Rohfütterung flach. Die Gefahr einer Bakterienexplosion ohne die Magensäure wäre zu hoch. Kann dann auch schlechter Verdauen.


    Was und wie füttert ihr eure magenempfindlichen Hunde? Knochen und harte Kaustangen sowie Trockenpansen bzw. -artikel fallen eh schon weg, weil es reizt und Husten auslöst.


    vielen Dank für Eure Tipps

  • Wieso sollte Rohfütterung komplett flach fallen bei Säureblockern?

    Klar sind große Knochen und schwer verdauliches Tabu, aber der Großteil des Futters ist mitnichten schwerer verdaulich, als das übliche Fertigfutter.

  • Weil unter Säureblockern die natürliche Abwehr durch die hochätzende Säure im Magen wegfällt.


    Und egal, wie treu wir unserer Rohfleischfütterung sind: es ist mehrfach nachgewiesen, dass Rohfleisch enorm viele Keime beherbergt. Ein gesunderHunde-Magen wird damit i. d. R. fertig, jedoch nicht einer, der ausgebremst wird. Es gibt im Netz einige Geschichten darüber, wie manche Hunde unter Säureblockern eine Bakteriendysbalance bekommen haben. Deshalb gilt in der Küche auch auf Hygiene zu achten, wenn man mit Rohfutter arbeitet.


    Ich überbrühe jetzt die Mahlzeiten kurz mit kochendem Wasser.

  • Im Internet kursieren viele Horrorgeschichten, die wenigsten sind wirklich belegt....


    Ekko lebt seit drei Jahren mit den Säureblockern und Frischfleisch - in sehr gemäßigen Maßen sogar ab und an Knochen.


    Vernünftig gelagertes Frischfleisch hat keine bedrohliche Keimbelastung. Man kann sich da auch hysterisch machen lassen.


    Wenn du den Schauergeschichten glauben schenken willst, dann würde ich zu hochwertigem Dosenfutter raten, ansonsten würde ich aber prinzipiell nichts ändern.

  • Ich weiss ja aber nicht, wie der Hersteller mit dem Frostfleisch umgegangen ist, noch weiss ich wie die Tiere des Schlachtgutes gehalten worden sind.


    Ich füttere vom Tierhotel. Hin und wieder gab es da auch eine Charge, die sichtlich nicht mehr ganz ok war. Z. B. Hühnerherzen, die sehr sauer rochen.


    Es steht natürlich auch die Frage im Raum, warum der jeweilige Hund Reflux hat.

    Ist es wirklich ein Zu viel an Magensäure oder schließt nur der Pförtner nicht mehr richtig? Magensäure ist eigentlich die Grundvoraussetzung für eine ordentliche Verwertung. Ich habe auch schon gelesen, dass im Alter eher das Problem des SäureMANGELS besteht. Nur, wie stellt man das fest?


    Wie gesagt, ich überbrühe die Futterportion im Augenblick und auch das Gemüse gibt es nur noch gegart. Die Portionen werden auf 2x innerhalb 2 Std Pause dazwischen verfüttert. 1x Tag gebe ich Chia-Schlunz und am Abend eine kleine Kartoffel mit Heilerde. Von Terra-Canis habe ich jetzt eine Magen-Darm-Paste im Laden gesehen. Hört sich auch nicht schlecht an.


    Von der Dauerverwendung von Säureblockern wird im Allgemeinen abgeraten. Sollte nur bei Spezialfällen durchgehend gegeben werden.

    Ich werde diese Woche mal noch die Kapseln geben und dann absetzen. Dann sehe ich ja, was passiert, ob das Husten und Würden wieder anfängt. Wenn ja, ist die nächste Anlaufstelle sowieso der Tierarzt.


    Lekkerchen gibt es im Augenblick keine. Als Kauersatz habe ich auf Holz vom Kaffeebaum zurückgegriffen, das es inzwischen auf dem Markt gibt. Die abgeschluckten Fasern wirken wie Ballaststoffe und richten keinen Schaden an.

  • Guten morgen Ihr Lieben,


    ich war schon eine Weile nicht mehr hier und möchte kurz berichten. Ich war ja inzwischen beim Kardiologen, um Herzhusten auszuschließen. Er hat es definitiv auch auf der Lunge, bzw. den Bronchien und überhaupt den luftführenden Wegen. Verschiedene Antibiotika und auch die Behandlung auf Lungenwürmer hat eine deutliche Verbesserung gebracht. Leider ist der Husten nicht komplett weg und v. a. Kauartikel machen ihm diesbezüglich zu schaffen. Vermutlich hat er auch Probleme in der Speiseröhre. Narkose zur Bronchoscopie kommt nur im Notfall in Frage. Evtl. hat er auch einen Tumor oder so. Wer weiss das in dem Alter schon.


    Jedenfalls suche ich nach Knabberalternativen. Er nagt doch so gerne. Hartes und Raues geht nicht mehr.

    Im Moment probiere ich Kaninchenohren, getrocknete Putenbruststreifen usw. aus. Leider ist das alles immer ratziputz weg. Eigentlich kommt zur längeren Beschäftigung nur ein fleischiger Riesenknochen in Frage, wo er nix hartes und keine zu großen Stücke abschlucken kann, wie Rinderbein.


    Habt ihr noch Ideen?

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