Hallo liebe Barfer,
da ich mich nun seit längerem mit Barf auseinandersetze und mittlerweile auch die ersten Praxiserfahrungen gemacht habe, möchte ich euch gerne meine Erfahrungen mitteilen und die ein oder andere Frage stellen.
Ich habe zwei Wohnungs-/Balkonkater (Hemingway (5,4 kg) und Knipsi (5 kg), zwei Brüder, ca. 3 Jahre alt) und da einer der beiden immer wieder mit der Verdauung zu kämpfen hat (weicher Kot bis hin zu Durchfall) und auch weil mir der Grundgedanke sehr gefällt, möchte ich dauerhaft auf Barf umsteigen.
Zu Beginn habe ich mich mit der Umsetzung im Alltag auseinandergesetzt und habe für mich folgende praktikable Lösung gefunden:
Da mein Gefrierfach nicht gerade groß ist, habe ich eine halbe Monatsration (4800g Fleisch + weitere Zutaten, s. u.) für beide Fellnasen hergestellt, diese in flache Glasschalen mit Plastikdeckel (es passen genau 370 g, also eine Tagesportion für beide rein) abgefüllt und eingefroren. Jeden Abend stelle ich eine Schale vom Gefrierfach in den Kühlschrank, damit diese bis zum nächsten Tag auftauen kann.
Aus dem Kühlschrank mische ich das Futter dann mit Wasser. Wie viel kann ich nicht genau sagen, aber das Futter ist dann schon recht wässrig, die beiden mögen es so aber. Früher habe ich über Dosennassfutter aus dem Kühlschrank einfach kochenendheißes Wasser aus dem Wasserkocher genommen. Da ich bei der Rohfütterung aber nicht möchte, dass das Fleisch z. T. "gar" wird, oder zugesetzte Vitamene etc. zerstört werden, stelle ich den Kocher nun etwas früher ab und nehme lediglich warmes Wasser. So funktioniert es echt super, und dauert im Alltag nicht länger, als
aus der Dose zu füttern. Es war mir wichtig, dass es möglichst leicht im
Alltag unterzubringen ist.
Mit dem elektr. Wolf zerkleinere ich das Fleisch. Lieber würde ich es in gröberen Stücken geben (Zahnpflege, Kauverhalten), aber meine beiden Racker sind schon immer eher "Schlecker" und hinzu kommt, dass Hemingway nur noch die Fangzähne hat (wegen FORL).
Knipsi hat früher öfter weiche/flauschige Stoffe gefressen und am Hals kreisrunde kahle Stellen bekommen, die er dann immer wundgeschleckt hat. Hinter den kahlen Stellen vermuten wir eine Reaktion auf Lachs bzw. Lachsöl. Seit wir darauf konsequent verzichten (hatte nämlich wegen den kahlen Stellen versucht, ihm mit Lachsöl etwas Gutes für Haut und Haar zu tun, aber da wurde es leider schlimmer ), ist das nicht mehr aufgetaucht. Bei den flauschigen Dingen trauen wir uns nicht, es auszutesten, wir räumen nach wie vor alle Decken etc. immer weg. Um ihm trotz des zerkleinerten Futters kraftvolles Kauen zu ermöglichen, bekommt er hin und wieder getrocknete Stangen aus 100% Hühnchenfleisch (aus der Hundeabteilung). Darauf kaut er mit Hingabe so stark herum, dass sich sein Nasenrücken richtig in Falten legt
Aber zurück zum Barfen. Hier fällt mir schon mal eine meiner Fragen ein: Ist ein Hin und Her zwischen Dosennassfutter und Barf verdauungstechnisch ein Problem? Da ich einmal vergessen hatte, eine Schale aufzutauen, musste ich zwischendrin eine Dose verfüttern und auch für künftige Urlaube (die beiden werden zu Hause versorgt und falls unsere Katzensitterin das Auftauen auch mal vergessen sollte), stelle ich mir diese Frage.
Liebe Grüße,
Steffi