Barfen trotz Chemotherapie?

  • Hallo,


    Minnie wurde wegen eines Darmtumors operiert. Sie hat durch die Krankheit viel Gewicht verloren, hat aber die käufliche Schonkost nach kurzer Zeit verweigert und auch nur mäßig vertragen. Die gewünschte Gewichtszunahme schien in weite Ferne zu rücken. Da meine zwei schon immer von Rohfleisch begeistert waren, hab ich mich spontan entschieden, bei Minnie einfach mal zu versuchen, sie komplett roh zu füttern. Die Kleine brauchte dringend was auf die Rippen, sie wog nur noch 2,4 Kilo :( also zu dem Zeitpunkt für mich ein verzweifelter Versuch...der sich aber bis jetzt gelohnt hat. Minnie wog beim letzten TA-Besuch 3,1 Kilo :sp: und haut weiter munter rein.


    Was mir aber etwas Sorgen macht...Minnie bekommt eine medikamentöse Chemotherapie, welche aus Chlorambucil und Prednisolon besteht.Leider wirkt sich diese Behandlung auf das Immunsystem aus. Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich weiter roh füttern oder lieber abkochen soll :?: .Felini Complete ist ja auch für Kochfutter geeignet. Auf der anderen Seite bekommt ihr das Rohfutter prächtig, sie ist putzmunter, ihr Kot ist wieder normal. Ich habe nur Bedenken, dass sie sich wegen dem eingeschränkten Immunsystem doch was einfangen könnte :?: Was meint ihr dazu?


    Liebe Grüße


    Christine

  • Hallo und willkommen. :hal:
    Hmmm... ich würde... die Katze fragen.
    Ich kenn durchaus Katzen (meine Damen ;) ) die Kochbarf einfach nicht fressen.


    Ich denk mal, wenn Du normale Küchenhygiene einhälst... sollte eigentlich nichts passieren. (ja,ja. Die Geschichte mit den kotzenden Pferden... 100% Sicherheit gibt's nicht.)
    Predni dämpft das Immunsystem (und regt den Appetit an) - aber es schaltet das Immunsystem nicht komplett aus. Und auf den Säuregrad der Magensäure - die Salmonellen und co ziemlich sicher erledigt - beeinflusst es nicht.

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

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    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


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  • Hallo und willkommen. :hal:
    Hmmm... ich würde... die Katze fragen.

    Hallo und danke für die Antwort! Wenn es danach ginge...roh :D und zwar auch von Grischi. Er bekommt natürlich auch etwas ab, aber der Fettgehalt ist für eine gesunde Katze zu niedrig. Minnie soll aber fettarm fressen, wegen der Op und erhöhten Bauchspeicheldrüsenwerten. Außerdem soll es hoch verdaulich sein - da habe ich bei Barf (da ich die Zusammenstellung kenne) mal überhaupt keine Bedenken. Und ganz ehrlich...nach etlichen Wochen Nervenkrimi bin ich einfach nur froh, dass Minnie ihr Futter gerne frisst und vor allem super verträgt. Des weiteren bin ich nach wie vor überzeugt, dass man die Behandlung von Krankheiten durch optimale Ernährung sehr gut unterstützen kann. Die Nerven haben sich zwar beruhigt, aber noch lange nicht vollständig erholt und das Lesen der Waschzettel von Medikamenten ist in der Regel wenig aufbauend ;)

  • Kenn ich.
    Wenn auch nicht im Zusammenhang mit post-operativer Chemo.
    (Der Sternchen-Tiger im Avatar hat gut 3 Jahre Predni bekommen - wegen nicht-viraler Leukose. Allerdings hat der Jung irgendwann aufgehört, Barf als Futter zu erkennen - nun ja, mit 18 darf man nachlassende sensorische Fähigkeiten haben.)


    Gib Grischi etwas Fett separat. Wobei auch gesunde Katzen teilweise von sich aus bemerkenswert fettmoderat futtern.

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


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  • Was verstehst du unter fettmoderat? Laut Felini soll der Fettgehalt um die 10%betragen. Schonfutter hat so um die 4%, wobei ich da erstmal nicht drauf geachtet habe, sondern einfach magere Fleischsorten sortenrein verfüttert habe. Die ersten drei Wochen sogar unsupplementiert. Hauptsache bleibt drin und verursacht keine Beschwerden oder Durchfall. Aber ich will auf jeden Fall weitermachen, nicht nur, weil es günstiger ist (was hab ich nicht schon an Fertigfutter weggeworfen, weil sogar Grischi es nicht mochte), sondern ich die Zusammenstellung selbst wählen kann. Ach ja, Grischi steht übrigens ganz gut im Futter (siehe Avatar).


    PS. Gänseschmalz ist schon mal gekauft

  • 2 bis 5 % Fett auf die Fleischportion gesehen...
    10 % Fett auf die Fleischportion ist schon eher vollfett.


    4 % Fett im Futter ist so ungefähr - je nach Supplementierung und so - 6 bis 7 % Fett auf's schiere Fleisch.


    Das macht die Vergleiche von Fefu und Barf etwas schwierig... und auch Barf mit Barf geht der Vergleich immer nur, wenn jeweils auf's schiere Fleisch bezogen geguckt wird.
    Und... Fett zugeben ist immer weniger, als Fett insgesamt im Futter ist.
    Selbst Hühnerbrustfilet - das ist so ziemlich das fettärmste, was es gibt - hat 1 % Fett intus.
    Putenbrust 2.
    Rinderhack gerne mal 12 bis 19...


    Gesunde Katzen können ihren Fettbedarf i.a.R. sehr gut abschätzen - und genau die benötigte Menge fressen. Wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
    Von daher: mach fettarmes Barf für beide.
    Und Grischi darf sich gesondert am Fett - das kann Schmalz sein, aber rohe Geflügelhaut geht auch ganz wunderbar - bedienen, wie er möchte.
    (Ich seh einen gut aussehenden Kater :love: - aber nix, wo ich mir Sorgen um Gewicht und Figur machen würd.)


    Leichte bis mittler Zunahme beim Unstieg auf Barf ist nicht so ungewöhnlich - Katz muß sich an das konzentriertere Futter erst gewöhnen.
    Dazu ist Winter: Da braucht Katz, auch die Nur-Wohnungskatze!, eine isolierende Speckweste unter'm Pelzmantel.
    Im Gegensatz zu uns Zweibeinern nehmen Katzen dieses "Über"gewicht problemlos wieder ab. *soifz*

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


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    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


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  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
    Das mit der Geflügelhaut werde ich auf jeden Fall machen. Schmalz hab ich ausprobiert und wird von beiden anstandslos gefressen, denn pure Hühnerbrust ist ja dann selbst für Minnie zu wenig. Bis jetzt hab ich immer ein paar Herzen mit rein, verträgt sie auch gut. Da werde ich mich noch ein bißchen mehr mit der Rechnerei befassen. Denn auf überteuertes Diätfutter mit zweifelhafter Grundlage habe ich reichlich wenig Lust, selbst wenn sie jetzt besser frisst. Vor allem Getreide und Zucker gehen ja bei Tumorerkrankungen gar nicht. Ich will die Katze füttern, nicht Krebszellen :cursing:
    Dick ist Grischi nicht, aber schon ein strammes Kerlchen. Hat in letzter Zeit noch ein bißchen zugelegt, weil er sich fürsorglich um Minnies Futterreste gekümmert hat. Und sag das mit dem gutaussehenden Kater nicht so laut, er ist ein ganz schöner Charmeur ;) und schmust denjenigen nieder.
    Im Moment hat er auch noch etliche Dosen Lieblingsnafu, die bekommt er auch noch. Aber er bekommt doch schon einiges vom Barf ab, da muss ich auf jeden Fall auch supplementieren.

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