Rezepthilfe für Katze mit SDÜ und Leberproblemen

  • Hallo liebes Forum,


    ich wollte euch mal um Hilfe bezüglich einiger Rezeptvorschläge bitten. Ich bin noch ganz neu was Barfen angeht, habe mir den Rechner gekauft und auch die Grundzüge durchgelesen, aber ein richtiges Rezept traue ich mir noch nicht zu.


    Meine Katze Yuna ist ca. 13 Jahre alt und hat seit letzem Jahr eine Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ) und damit einher kamen auch ihre Leberprobleme. Sie wäre mir im Frühling 2014 fast gestorben, da, noch bevor ihre SDÜ festgestellt wurde, ihre Leber am durchdrehen war und sie ums 100fach erhöhte Leberwerte hatte.


    Heute ist alles soweit mit ihr in Ordnung. Sie bekommt regelmäßig Felimazole (2x2,5mg pro Tag) für ihre Schilddrüse und für die Unterstützung der Leber 2x die Woche Mariendistel und 1x Rascavae Hephar. Da die SDÜ-Medikamente die Magenschleimhäute stark belasten, gibt es zusätzlich noch 2x die Woche einen Sud aus Ulmenrinde (SEB).


    Da SDÜ-Katzen mit der richtigen Diät noch lange und glücklich leben können und meine kleine (5Kg) auch total gerne Frischfleisch, Fisch, etc. frisst möchte ich gerne vom normalen Dosenfutter auf Barf mit ihr umsteigen. Nun wollte ich hier fragen ob es hier Forenmitglieder gibt, die bei ihren Stubentigern auch auf die Schilddrüse und Leber achten müssen. Sprich, wenig bis gar kein Iod in der Nahrung und ein verringerter Anteil von Vitamin A, Phosphor und Kupfer.


    Ich möchte gerne so natürlich wie möglich das Futter anmischen, ohne Easy Barf, etc.


    Die Suchfunktion brachte zwar 4 Ergebnisse für SDÜ Rezepte, jedoch waren diese alle in Verbindung mit CNI. Die Nieren meiner Kleinen sind jedoch in Ordnung.


    Ich hoffe, es gibt hier einige Erfahrene unter euch, die mir vielleicht etwas zur Hand gehen können und/oder Rezeptvorschläge haben.


    Grüße
    P4X

  • Huhu!
    Ich hab zwar 'nen SDÜ-Kater - aber dessen Leber geht's ganz gut ... dafür hat er andere Baustellen. *soifz*
    U.a. braucht er mehr Zink und Kupfer im Futter, als eigentlich normal wär.


    Aber: Das kriegen wir hin!
    Also ich mit meinem Taps eh, aber Du mit Deiner Yuna demnächst auch. :tr:


    Jod-Reduktion im Barf ist möglich, oft aber nur sehr begrenzt nötig: Unser mit Kalki (korrekte Seealgenmehljodgehalthinterlegung in der Datenbank vorausgesetzt) berechnetes Barf enthält von Haus aus schon deutlich weniger Jod, als sehr viele (ich bin ja versucht zu sagen: als die meisten) Dosenfutter.
    (15 mg µg/Tag/kg Katz , viele Dosenfutter , und insbesondere die höherwertigen, arbeiten mit 200 mg µg/Tag/kgKatz.)


    Kupfer (Cu) wird eh nicht extra supplementiert.*
    Da ist in unserem Barf immer nur das drin, was über's Fleisch und die Leber - unser Vit. A-Suppie ;) - , ggf. das Blut in's Futter und damit in die Katz kommt.
    Wenn Du also Vit A reduzierst, kommt auch weniger Cu durch die Leber in's Futter. 2 Fliegen, 1 Klappe. *patsch*
    Wobei auch hier wieder gilt: Unser kalkiberechnetes Barf ist schon deutlich moderater in der VitamineA-Versorgung, als viele Fertigfutter...


    *(Okay. Ich supp Cu schon, weil, wie gesagt, mein Taps braucht's. Damit bin ich aber die absolute Ausnahme von der Regel.)


    Je nachdem, wie der Cu-Gehalt im Blutbild (BB) aussah, könnte man mit einer Zink-Zugabe arbeiten, um die Kupferansammlung in der Leber aufzulösen. Zink (Zn) wird üblicherweise auch nicht extra zugegeben...


    Das Hauptmerkmal von CNI-Rezepten ist aber nun mal die Phosphor-Reduktion - also wenn Du für die Leber Phosphor (P) reduzieren musst... dann passt das auch für die Nieren.


    Wobei ich ehrlich gesagt gar nicht so überzeugt bin, das wir soviel an den Rezepten rumbasteln müssen...
    1. Ist so 'ne Leber bemerkenswert regenerationsfähig - nach 1 Jahr Behandlung sollte sich da schon merklich was gebessert haben,
    und 2. Ist unsere "Hausmannskost" viel weniger mit Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen angereichert, als die durchschnittliche Dosenkost.


    Wann hast Du das letzte Mal ein BB bei Yuna machen lassen? Incl. der Leberwerte?
    VitamineA und Cu-Status geht extra - das ist in den "normalen" BB nicht enthalten.
    :saint: Wäre interessant, wie die Werte aktuell sind und wie sich entwickelt haben...
    Ach ja... und bitte mit den Referenzwerten des untersuchenden Labors. :knuddel:

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

    Einmal editiert, zuletzt von SiRu ()

  • Ooops.
    Tippfehler...
    Du hast recht @Bastet , det muß myg/µg/Mikrogramm heißen.
    ich korrigier das mal... :whistling::peinlich:

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

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    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


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  • Hallo SiRu, danke für deine Antwort. :)


    Das letzte Blutbild war im Februar, aber nächsten Monat muss Yuna auch wieder zur SDÜ-Untersuchung und da wollte ich auch ein großes Blutbild mit Leber&Co erstellen lassen. Vielleicht sollte ich mit Barf dann noch die paar Wochen warten, danach könnte ich es ja an den aktuellsten Werten anpassen.

  • Ne. Jetzt aktuell ein möglichst komplettes BB könnte auch schon hilfreich sein: Dann siehst Du/sehen wir, wo Katz gesundheitlich grade steht.
    Und können sie dann dort abholen.
    Und vielleicht geht's der Leber ja schon deutlich besser?


    Äh - Felimazole macht gerne Magenprobleme. (Taps verträgt es GsD sehr gut, aber es gibt halt auch jede Menge Katzen, die es nicht vertragen. Durchstöber mal die diversen Katzenforen...) Wenn die Probleme nicht binnen 2 Monaten nach Behandlungsbeginn verschwunden sind, oder erst später im verlauf der Therapie auftreten: Es gibt Alternativ-Medis (auch Tiermedizin). Die sehr oft sehr viel besser vertragen werden...
    (Und wenn die Tiermedizin nicht gut vertragen wird, die Nebenwirkungen zu heftig sind, was auch immer: Dann darf der TA auch Humanmedizinische Präparate verordnen. Sprich mal ein ernstes Wort mit Deinem TA... Magenschleimhautreizung/-entzündung sind ja nu nix, was man braucht. Katz auch nicht - das tut nämlich eklig weh.)


    P.S. Und lass Dir das Blutbild (also eigentlich: alle BB, auch die alten) in Kopie mitgeben.
    1. hast Du sie, falls Ihr mal zu 'nem anderen Arzt müsst.
    Und 2. kannst Du damit auch interessierte Katzenhalter fragen. Die wissen bei solch speziellen Themen oft besser Bescheid, als die "Landärzte". (Tierärzt sind nunmal Allgemeinmediziner - Deine Yuna würde als Mensch aber nicht beim Allgemeinmediziner sitzen, sondern beim Endokrinologen. Und der würd eventuell noch 'nen Leberspezialisten zuziehen...)

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

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    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


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    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

  • ...Felinazol ...Es gibt Alternativ-Medis (auch Tiermedizin)

    Stimmt.
    Und seit Herbst 2013 ist sogar Carbimazole aus der Humanmedizin für Katzen zugelassen.
    Da solltest du evtl. den TA mal drauf ansprechen.


    Mein Hinweis:
    Da deine Katze schon stolze 13 Jahre ist, solltest du auf die Nieren achten.
    Auch wenn die Nierenwerte im Moment noch in Ordnung sind.
    Aber das geht mit Barfen gut.
    Felimazole kann auch CNI fördern.


    Mein Janek hat auch SDÜ und ich habe es geschafft, dass er weniger Medis nehmen muss, nachdem ich genauer auf den Jodwert geachtet habe.

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