Was Tierarzt untersuchen lassen?

  • So, wir sind grade vom Tierarzt widergekommen und die Nachrichten sind nicht grade gut.


    Zunächst möchte ich mich aber bei Beloff bedanken, der Tipp mit der Arztpraxis war Gold wert!
    Dr. Münster hat sich sehr viel Zeit für uns genommen, erst in Ruhe ein Vorgespräch, dann gründliche (Hand-) Untersuchung, dann noch mal ein Gespräch mit Besprechung der weiteren Untersuchungen und ganz zum Schluss noch mal ein Abschlussgespräch mit ausführlicher Erklärung.
    Er hat auch im Laufe der Untersuchungen geguckt, was man sich vieleicht schon sparen kann, damit die Kosten nicht zu hoch werden.
    Und das alles in Ruhe, ohne den Eindruck zu haben, es wäre keine Zeit da.
    Die Praxis selber war ordentlich, sauber und modern und auch die Helferinnen dort wirklich gut im Umgang mit Tieren.
    Durchweg positiver Eindruck, danke für den Tipp Beloff! :)


    Jetzt zu den nicht so tollen Sachen.
    Der Tierarzt hat direkt im Erstgespräch schon gesagt, es könnten Probleme mit der Speiseröhre sein, beim Abtasten und Abhören hat er dann Herzgeräusche festgestellt und das irgendwelche Magen/Darm Adern verdickt sind.
    Wir haben dann Ultraschall vom Herz gemacht und ein Röntgenbild vom ganzen Körper.
    Tja, Herinsuffizienz (Herzschwäche). Die linke Herzkammer ist stark vergrößert, sie wird ihr Lebenlang Herztabletten nehmen müssen. Zusätzlich bekommt sie die ersten 10 Tage noch Tabletten zum entwässern, um die Herzkammer zu entlasten.


    Dazu kommt, dass die Speiseröhre zwar nicht gelähmt ist (zum Glück), aber wohl nur träge arbeitet.
    Das heist ab jetzt bekommt sie ihr Futter püriert, muss von einem erhöhten Platz aus fressen (also quasi im Stehen) und wir sollen sie hinterher Babylike über die Schulter legen und Bäuerchen machen.


    Das der Darm verdickt ist kann mehrere Ursachen haben, wir versuchen jetzt nach und nach auszuschließen.
    Erstmal werde ich drei Tage lang Kotproben sammeln, danach bekommt sie 4 Tage lang zwei verschiedene Wurmkuren.
    Wenn das nichts ergibt, dann könnte es noch eine (chronische) Entzündung des Darms sein und schlimmstenfalls Darmleukemie, wobei er letzteres auf Grund der Blutwerte für sehr unwahrscheinlich hält.


    Wir haben eine Menge Geld dagelassen, aber wenigstens hatte ich das Gefühl, es hat sich diesmal gelohnt.


    Warum der andere Tierarzt beim Abhören nicht direkt auf Herzprobleme gekommen ist weis ich nicht.
    Ich überlege, ob ich das bisherige Geld zurückfordern sollte oder wenigstens einen gepfefferten Brief schreiben... :cursing:


    Jetzt muss ich mich erstmal dranmachen meinen Schirmständer in Minis Esstisch zu verwandeln und den Pürierstab auspacken...


    Danke nochmal an alle, die mir hier weitergeholfen haben!

  • :knuddel:
    Aber wenigstens habt ihr eine Diagnose, mit der ihr was anfangen könnt.


    Deine beiden Katzen sind ca. 9 Jahre, richtig?
    Ne, eigentlich noch kein Alter, aber bei dem einen kommt es eher, bei dem anderen später.
    Wenn das Herzchen nicht so richtig arbeitet, wird ja der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen.
    Ihr kriegt das hin, und wenns ein Leben lang Tabletten sind, die wirken, ist das auch kein Weltuntergang.


    Mal sehen, wie sich die Sache mit dem Darm noch entwickelt.
    Ich hoffe, dass es nicht das allerschlimmste ist.


    Einen Knuddler für euch alle.
    Melde dich bitte öfter mal, damit wir lesen, wie es euch geht.

  • Mal wieder ein Update.
    Die Laborergebnisse auf Parasiten waren negativ, da wurde nichts gefunden.
    Das Herzmedikament schlägt gut an und sie futtert die Tablette auch immer brav beim Abendbrot mit.
    Seit sie ihr Futter püriert und hochgestellt bekommt, hat sie auch kein Futter erbrochen.
    Trotzdem frisst sie noch wie ein Scheunendrescher, hat aber sogar wieder etwas abgenommen. :(
    Wir waren dann heute nochmal beim Tierarzt, um weiteres abklären zu lassen.
    Mit den Herzgeräusch war der Arzt zufrieden. Allerdings sind die Darmwände immer noch sehr verdickt.
    Wir haben einen Ultraschall vom Darm machen lassen, der gezeigt hat, das die Bauchspeicheldrüse auch verdickt ist.
    Der Arzt lässt jetzt nochmal eine Blutuntersuchung machen.
    Viel klarer ist jetzt also erstmal nichts, aber wir konnten weitere Dinge ausschließen.
    Wenn es nicht an der Bauchspeicheldrüse, der Leber, Niere oder Schilddrüse liegt (Werte bekommen wir Anfang des Jahres), dann muss Mini auf den OP Tisch, ihr wird der Bauch aufgeschnitten und es werden Gewebeproben von Darm und Bauchspeicheldrüse genommen.
    Entweder es stellt sich dann raus, das sie Leukose hat, was hieße, sie hat noch etwa ein Jahr, oder es ist eine chronische Darmentzündung, die dann mit einer fiesen Kortisontherapie behandelt werden müsste...
    Ich bin grade erstmal ein wenig durch den Wind, ich weis nicht mal wie ich die ganzen kommenden Rechnungen bezahlen soll... ;(
    Das ist grade alles echt fies...

  • :tr::knuddel::tr:


    (Bei Leukose kann man versuchen, die Aktivität des Immunsystems zu drücken - da lässt sich ggf. durchaus Zeit schinden. Und der Klassiker der Immunsuppressiva - Cortison - wirkt so ganz nebenbei abschwellend. Das könnte Darm und BSD helfen...)


    Alles Gute für Euch.

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

  • Heute kamen die Ergebnisse der Blutuntersuchung:



    Kann mir jemand eine gute Infoseite zu FIV empfehlen?
    Ich habe ein bißchen gegoogelt, bin aber verwirrter, als vorher...

  • Hallo Rudieei,


    hier ein Seite, die die Erfahrungen einer Person mit mehren FIV Katzen.
    Ich kann auch von den Erfahrungen erzählen, die ich selbst mit der FIV Katze meiner Eltern habe.
    Welchen Test hat die TA denn gemacht um FIV zu diagnostizieren? Es gibt nämlich zwei Arten von Tests. Den Western-Blot-Test und den ELISA-Test. Der aussagekräftige ist der Western-Blot-Test.


    Kurz zu meinen Erfahrungen. Im Grunde hört sich FIV im ersten Moment ziemlich schockierend an, da es auch Katzenaids genannt wird.
    Uns wurden damals erzählt, dass die Katzen meistens nicht lange durch die Immunschwäche leben.
    Die Katze meiner Eltern lebt jetzt seit 17 Jahren mit der Diagnose FIV.


    Frag aber lieber einmal nach welcher Test gemacht wurde, nicht das jetzt alles auf FIV geschoben wird. Wenn die Katze meiner Eltern mal etwas hatte wurde gern die Diagnose vorgeschoben.

  • Hallo rudieei,
    ich würde den Test auch in ein paar Wochen wiederholen lassen und zwar mit Serum und nicht mit Vollblut. Das wäre dann der Western-Blot-Test.
    Hast Du denn einen Behandlungsplan bekommen? Durch die Darmentzündung werden sicher nicht genügend Nährstoffe aufgenommen und deshalb nimmt die Kleine immer weiter ab.
    Leider kann ich mit hilfreichen Internetseiten zu diesem Thema nicht dienen...
    Ich wünsche euch alls Gute für die Zukunft

  • Danke ShaShi für die Seite, werde ich mir gleich mal ansehen. Und wegen dem Test werde ich nochmal nachfragen, welcher da gemacht wurde.
    Ich breche jetzt wegen dem FIV auch nicht in Panik aus, ich hatte mir damals auch überlegt zwei FIV Katzen aufzunehmen, aber die waren dann schon vermittelt und so bin ich zu meinen beiden gekommen. Nur, langsam reicht es, oder? Herzprobleme, Speiseröhrenprobleme, Darmprobleme und jetzt auch noch das :(


    Ich war heute mit beiden Katzen nochmal da, damit der Dicke auch getestet wird.
    Minie hat eine Spritze mit Vitamin B bekommen, gegen die Mangelerscheinung und Antibiotikatabletten gegen die Darmentzündung.
    Außerdem haben wir auch ausführlich übers Füttern geredet und er hat mir ein "Rezept" mitgegeben.
    Dem traue ich aber nicht so ganz...
    Er meinte, ich solle zu ca. 130-150g Fleisch 100-120g Kartoffel (oder Reis ect.) und einen Teelöffel Distelöl geben. (plus die Vitamin- und Mineralpräparate.)
    Also praktisch fast 50/50 Fleisch/Pflanzlich.
    Seine Begründung war, dass Mini durch die verdickten Darmschleimhäute die vielen Proteine gar nicht verwerten kann und deshalb dauernd Hunger hat.
    (Zur Info: Momentan bekommt sie mit ihren knapp 3kg ca. 240-300g Futter, im Gegensatz dazu der Dicke mit seinen 7kg nur 180g! Und sie hat trotzdem dauernd Hunger!) Das Diestelöl wäre für das zusätzliche Fett, als Energiemittel.
    Weil ich doch eher skeptisch war, hat er mir geraten eine E-Mail an Frau Natalie Dilitzer zu schreiben, die wohl eine Fachkraft in Sachen Tierernährung ist und auch ein Buch dazu geschrieben hat. Er war also auch bereit das überprüfen zu lassen und schien sich schon etwas besser damit auszukennen, hat mir auch geraten weiter zu barfen.
    Was haltet ihr von so einer Zusammenstellung des Futters?
    Ist das sinnvoll oder total abwegig?


    Tja der Dicke wurde auch untersucht und meinem ehemaligen Tierarzt würde ich gerne gründlich eins über die Rübe ziehen :cursing:
    Vor ca. 7-8 Jahren hat der nähmlich Asthma diagnostiziert (samt Röntgen ect.) und jetzt liegt die Vermutung nahe, dass das gar nicht stimmt.
    Dr Münster hat den Dicken auch geröngt und da sieht man eine sehr alte "Verkapselung" in der Lunge. Entweder eine Entzündung, die nicht richtig abgeheilt ist, oder ein Fremdkörper. Jedenfalls scheint er dadurch eine Art chronische Bronchitis zu haben, was seiner Meinung nach auch viel besser zu den Symptomen passen würde.
    Mein alter Tierarzt war ist zwar nicht so teuer, wie der hier, dafür hat er aber anscheinend nur Murks gemacht... ;(

  • Hi Rudieei,


    ich hab mir jetzt einmal Zeit genommen und alle deine Einträge in Ruhe durchgelesen. Erstmal finde ich es Top das du FIV Katzen aufnehmen wolltest :yes: Manche Personen haben wirklich Panik wenn sie das Wort "Katzen-Aids" hören - die unschöne Bezeichnung gefällt mir überhaupt nicht.
    Die Katzen waren soweit ich das Gelesen habe ein Jahr bei deinem Ex-Mann. In der Zeit hat Minie das Gewicht verloren. Wahrscheinlich wie du vermutest an der falschen Fütterung. In der Zeit hat sie definitiv zu wenig von den Vitaminen und Minerale bekommen, dass natürlich gerade bei einer Immunschwachen Katze nicht so toll ist.


    Dennoch hast du schon wirklich viel in den Griff bekommen:
    - Wenig Fressen
    - Übergeben
    - Würmer u. Parasiten
    - Herzschwäche
    - Speiseröhrenprobleme ( zwar nicht wirklich behandelbar aber auch kein Beinbruch )


    Das finde ich jetzt schon einmal wirklich Top. Du hast zwischendurch sogar den Tierarzt gewechselt (Der Alte war ja leider nicht ganz so kompetent sonst wäre ihm das Problem schon früher aufgefallen und dein Geldbeutel hätte nicht so leiden müssen ). Der jetztige kommt mir ziemlich kompetent vor.
    Ich finde es super das dir deine Tiere so am Herzen liegen und du dir die ganzen Strapazen über die Monate durchgehalten hast.

    Außstehen ist bei Minie die Darmentzündung.
    Nimmt deine Kleine übrigens außer den Herztabletten und Antibiotika gegen Darmentzündung jetzt noch irgendwelche Medikamente?


    Wegen dem Rezept werde ich mich mal erkundigen.
    Das sie weniger Proteine durch die verdickte Schleimhaut verwertet ergibt für mich auch Sinn.


    Leider kenne ich das auch zu gut mit den TA´s :( . Mein Weg führt jetzt immer in die TK weil ich immer noch keinen anderen TA gefunden habe den ich vertraue.


  • Nimmt deine Kleine übrigens außer den Herztabletten und Antibiotika gegen Darmentzündung jetzt noch irgendwelche Medikamente?


    Nein, sonst nimmt sie keine Medikamente. Sie hatte 10 Tage lang was zur Entwässerung bekommen, damit sind wir aber schon durch.
    Die Antibiotikatabletten werden zum Glück auch problemlos unterm Futter mitgefressen.


    Bei der Ulmenrinde währe die Frage, wenn die die Aufnahme von Medikamenten behindert, behindert sie dann nicht auch die Aufnahme von Nährstoffen?
    Naja, ich denke ich werde erstmal die nächsten drei Wochen abwarten.
    Wenn sie trotz Antibiotika und verändertem Futter noch nicht wirklich zunimmt, werde ich den Arzt da mal drauf ansprechen.

  • ich würde jetzt ruhig erstmal so füttern, wie der Doc das vorgeschlagen hat. Ob sich eine Verbesserung einstellt wirst Du ja relativ schnell sehen. Falls nicht, lässt Du die Kartoffeln eben wieder weg oder ersetzt Distelöl durch Schweineschmalz.
    Es gibt auch noch eine Adresse in Berlin, wo man sich Rezepte berechnen lassen kann - kostet glaube ich um die 30 - 40 Euro.
    Man schickt die Diagnose und die alle relevanten Daten zur Katze ein und bekommt passend zum Krankheitbild ein Rezept, dass man füttern soll.
    Bei meinem Allergikerkater haben die sogar abgeraten beizumischen - also wirklich auf das Krankheitsbild abgestimmt und nicht auf irgendwelche allgemeinen Empfehlungen.
    Suche die Adresse mal raus und poste sie hier.

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