Einzelkatze

  • Hallo,


    ich, bzw. meine Mama hat ein kleines Problem mit ihrer Katze. Ellie ist eine Einzelkatze, allerdings noch nicht immer. Wir haben sie zusammen mit ihrem Bruder geholt, als die beiden klein waren. Aber bald hat Sammy seine Dominanz (auch noch nach Kastration) gezeigt und ist täglich auf Ellie losgegangen. Bis es eben nicht mehr ging und der Kleine zu uns kam. Ich hatte damals die Illusion, dass er von unseren beiden Großen mal Manieren beigebracht bekommt. Pustekuchen, nun ist er hier der Herrscher :D So, aber seitdem ist Ellie alleine.
    Es könnte sein, dass mein Text etwas länger wird, verzeiht es mir :D


    Die Einzelkatze:
    So also Ellie ist nun seit dem Auszug von Sammy alleine. Eigentlich war Ellie immer eine mutigere Katze, die auch in der ersten Woche ein bisschen ihren Bruder mitgezogen hat. Der war nämlich ein richtiger Angsthase. Auch wenn es an der Tür geklingelt hat oder ich halt direkt mit dem Schlüssel reingekommen bin, ist Ellie immer ruhig sitzen geblieben. Sie mag in der Regel fremde Menschen. Naja, aber in der letzten Zeit scheint sich da einiges geändert zu haben.


    Problem Nr. 1 (Verhalten):
    Laut meiner Mutter ist Ellie wohl sehr ängstlich geworden. Sie verschwindet, wenn Handwerker kommen (was man ihr erstmal nicht verübeln kann, da ich noch keinen leisen Handwerker kennenlernen durfte) und kommt dann aber auch so schnell nicht wieder raus. Nachdem meine Mutter aus ihrer alten Wohnung ausgezogen ist, ist Ellie wohl eigentlich etwas aufgeblüht. Meine Mutter hatte immer das Gefühl, dass Ellie in der alten Wohnung Angst hatte, dass Sammy um die Ecke kommt. Das hatte sich in der neuen Wohnung wohl gelegt. Aber nun ist sie sehr schreckhaft. Ich war letztens füttern und sie hatte fast durchgehend einen buschigen Schwanz.
    Gegen ihre Angst hat Mama jetzt Zylkene bestellt. Mal sehen, ob es etwas bringt.


    Problem Nr. 2 (Alleinsein):
    Wie ich ja schon geschrieben habe, ist Ellie eine Einzelkatze. Ich hab immer mal wieder versucht, meiner Mama eine 2. Katze schmackhaft zu machen, aber sie hat Angst, dass Ellie damit nicht klarkommt.
    Das große Problem ist, dass meine Mama im Außendienst arbeitet. Als sie die beiden geholt hat, hatte sie keinen Job und es war auch keiner in Aussicht. Zumindest keiner in der Branche. Ein paar Monate später bekam sie eine Zusage. Nun hat sie teilweise auch Übernachtungstouren. Mal ein Wochenende, mal ein paar Tage unter der Woche. Eine Nacht geht ja immer, aber 2 Nächte finde ich schon immer hart. Tagsüber ist die kleine Maus ja auch alleine. Mein Mann und ich fahren dann immer zum füttern hin und beschäftigen uns kurz mit ihr, aber wir können natürlich unter der Woche auch keine Stunde da bleiben. Diese Woche ist es auch wieder ganz schlimm. Meine Mutter hatte am Wochenende Meeting, war also schon weg und nun ist sie auch wieder 2 Nächte weg. Das kann sie natürlich auch nicht gut haben und sie hat wohl schon darüber nachgedacht, die kleine Maus wegzugeben.


    Lösung zu Problem Nr. 2:
    Also gegen das Alleinsein habe ich ja schon über eine 2. Katze nachgedacht. Was meint ihr, macht das Sinn? Schließlich sind dann beide Miezen alleine. Aber ich persönlich hätte dann irgendwie ein besseres Gefühl. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass Ellie jetzt nicht ununterbrochen und jede Woche alleine ist. Im Schnitt würde ich sagen, dass meine Mutter alle 2 Wochen 2-3 Tage außer Haus ist. Diese Woche ist es einfach ein wenig happig, weil sie am Wochenende schon weg war. Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht ;) Es ist klar, dass die 2. Katze an Ellie "angepasst" werden muss :D Also vom Alter und vom Charakter und Temperament.
    So, dann gäb es ja noch die Möglichkeit, dass wir die kleine nehmen. Aber eine kleine zierliche Katzendame in eine Wohnung mit 3 Katern, die echt riesig sind... ob das so eine gute Idee ist? Bei den beiden Großen mache ich mir eigentlich relativ wenig Sorgen. Die kämpfen zwar ab und zu...dann gehts auch mal richtig zur Sache, aber die spielen auch "normale" Jagdspiele, wo Ellie sich wahrscheinlich eher bei wohl fühlen würde. Und das Casper eh einen femininen Tick hat, könnten die beiden sich wahrscheinlich gemeinsam die Krallen lackieren :lach: Aber da macht mir Sammy halt Sorgen. Es hat mit den beiden ja schon mal nicht geklappt. Was wenn es auch ein 2. Mal schief gehen würde. Ich meine, er hat zwar die beiden Großen und besonders Jack, an denen er sich auslassen kann, aber würde er das auch machen oder sich immer die kleine suchen? Als wir Sammy geholt haben, hatte ich keine Bedenken. Ich wusste irgendwie, dass es klappt. Ich wusste, wie die beiden Großen reagieren würden und so haben sie auch wirklich reagiert. Aber dieses Mal bin ich echt skeptisch. Liegt vielleicht aber auch einfach nur daran, dass dann 4 Katzen hier rumlaufen würden. Das ist für mich echt ne Hausnummer. Ich war damals schon froh, als mein Mann zugestimmt hat, dass wir 2 haben können. Wenn er gewusst hätte, dass es immer mehr werden, hätte er wohl nicht zugestimmt :lach:


    Naja, also das war es eigentlich. Für Anmerkungen bin ich sehr dankbar, manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht und man müsste mal in eine andere Richtung denken ;)


    Danke schon mal und tut mir leid, dass es so viel zu lesen war :peinlich:


    Sarah

  • Die beste Lösung wäre tatsächlich eine Katze für Ellie, aber das weisst Du ja selbst. So ist es für die kleine Maus wie Einzelhaft ( wie alt ist sie eigentlich ? ). Kannst Du mit Deiner Mum nicht nochmal reden? Nimm sie doch einfach mal mit ins örtlche Tierheim, vlt gibt es da einen passenden Partener für Ellie- oder schaut zusammen ins Internet bei Katzen in Not. Wenn Deine Mum anfangs eh zwei Katzen hatte, kannst Du sie bestimmt überzeugen, zum Wohle Ellie`s. Denn dass diese leidet, sieht man j an ihrem Verhalten. Viel Glück :)

  • Huhu!


    Ich denke auch, dass es die optimale Lösung wäre, wenn deine Mutter eine zweite Katze dazuholen würde. Sie zu euch zu holen, halte ich persönlich für nicht so gut, denn wenn es einmal nicht mit Sammy geklappt hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es wieder in die Hose geht.


    In meinem Umfeld habe ich die Erfahrung gemacht, dass gleichgeschlechtliche Tiere irgendwie besser miteinander klar kommen. Bei den Katzenhaltern, die Kater und Katze (auch Geschwister) haben, kenne ich viele, bei denen es Probleme gibt (ist aber vllt. nur die Ausnahme und nur meine Erfahrung, bzw. kann man bei Geschwistern, die man von klein auf hat, ja auch eben nicht den Charakter voraussagen, ob sie zueinander passen). Ich meine mich aber auch erinnern zu können, gelesen zu haben, dass Katzen und Kater unterschiedliches Spielverhalten zeigen und deswegen eben mit dem jeweils anderen Geschlecht nicht immer so gut klar kommen (Katze will mehr fangen spielen und Kater eher raufen). Vllt. wäre das ja ein Argument für deine Mutter, dass es bei einer neuen Vergesellschaftung von Katze und Katze eher hinhauen könnte wegen des ähnlichen Spielverhaltens? Aber natürlich steht der Charakter der neuen Katze an erster Stelle und muss passen.


    Ich drücke euch die Daumen!

  • Vielen Dank für die Antworten. Ich habe ihr schon gesagt, dass es wohl am besten sei, wenn sie eine 2. Katze dazu holt. Aber ich kann auch verstehen, dass sie da ein wenig Angst hat. Ich wollte in der nächsten zeit eh mal mit ihr zum Tierheim, damit wir uns mal erkundigen können, was ist, wenn es auch mit der anderen dann nicht klappen sollte.


    Ich weiß, dass gleichgeschlechtliche Paare problemloser sind. Wir haben ja damals auch 2 KAter geholt, nun den 3. dazu und haben eigentlich gar keine Probleme. Meine Mutter wollte eigentlich auch 2 Kater, aber Sammy war der einzige Kater. Wir hatten damals auch gefragt, mit welcher seiner Schwestern er am besten klarkommt. Aber das ist nun mal (man verzeihe mir den Namen) ein kleiner Adolf.
    Ich werde nochmal versuchen, sie davon zu überzeugen, sich noch mal nach einer 2. umzuschauen.


    Bleibt halt die Frage, wie das mit dem Alleinsein ist. Aber wenn sie zu 2. sind und sich gut verstehen, ist das nicht ganz so dramatisch, oder?

  • Nimm sie einfach mit ins Tierheim und vllt. verliebt sie sich schneller in ein Mädel, als dir lieb ist. Ging mir damals so, als wir unseren Fridolin im Tierheim geholt haben. Da hätte ich am liebsten noch 5 mitgenommen. Es wird sich doch bestimmt was passendes finden. Bei uns war es so, dass - wenn es mit Cookie und Fridolin überhaupt nicht hinmgehauen hätte - wir Fridolin hätten zurückbringen dürfen. Hat aber Gott sei Dank nach langen Rumgezetere hingehauen. Der Cookie fands erst uncool, dass wir ihm seinen Einzelkatzenstatus aberkennen wollten. Seitdem wir Fridolin haben, jammert er aber nicht so rum, wenn wir über Tag weg sind, von daher kann ich bestätigen, dass das mit dem Alleinlassen bei 2 nicht mehr so dramatisch ist. Vor Fridolin wurde ich immer den ganzen Abend verfolgt, wenn ich heimkam, denn man war seeehr einsam über Tag und es ist ja soooo langweilig.

  • Hmh - ich sehe da schon noch ein Problem. Eine zweite Katze holen heißt ja nicht, dass die 2 sich lieben und sich auch miteinander beschäftigen. Meistens ist es ja eher so, dass eine Zweckgemeinschaft gebildet wird - die große Liebe wird eher selten daraus.
    Von daher würde ich die Option ein schönes Zuhause für die Kleine zu suchen nicht so weit wegschieben.

  • Meine kleine ist ja auch eine Einzelkatze und wurde mir auch als solche vermittelt, versuchte vergesellschaftungen haben nur funktioniert. Ich kenne aber auch den Gedanken gut doch eine zweite zu versuchen, kann aber auch die Angst verstehen. Was wenn es nciht klappt? Vertraut meine Stammkatze mir dann noch? Meine macht aber dazu keinen Anschein, als würde ihr was fehlen, selbst wenn ich zuhause bin den ganzen Tag, interessiert es sie nciht. Sie schläft...


    Meine Eltern haben nach 15 Jahren zwei kleine dazu geholt, das gab anfangs gezicke und revierkämpfe, mitlerweile tollerieren sie sich, mehr aber auch nicht. Wie alt ist Ellie denn??

    Ein Hund denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Sie müssen Götter sein.
    Eine Katze denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Ich muss ein Gott sein.


    Svenja mit Luna dem kleinen Moppel :love: ca Mai 2011 (CNI und IBD) :D und Mia der zarten Elfe (ca April 2013) :saint:

  • Hallo,


    also ich habs völlig vergessen. Ellie ist ca. 1,5 Jahre alt. Mit ihr gabs in der "Mehrkatzenhaltung" ja kein Problem. Sammy war ja extrem dominant. Ich kann auch schwer sagen, wie es davor war. Als die beiden gekommen sind, war sie eigentlich die Mutige, die ihren Bruder immer mitgezogen hat und die haben auch zusammen geschlafen, aber das war dann extrem schnell vorbei, weil Sammy dann den Chef hat raushängen lassen.


    Ja, ist echt schwer. Wenn es eine Zweitkatze geben würde, würde ich meiner Mutter eh dazu raten, eine zu nehmen, die keinerlei Dominanz zeigt und sich vielleicht eher unterordnet.

  • Es ist eigentlich ganz einfach: Einzelhaltung in Wohnungshaltung ist nicht artgerecht.
    Bei einer so jungen und offenbar gut sozialisierten Katze schon gar nicht.


    Die Alternativen lauten: Die Katze in ein Zuhause mit mindestens einer weiteren, sozialen Katze abgeben.
    Oder eine soziale, vom Charakter und Alter ähnliche Katze dazuholen.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Vergesellschaftung mit der richtigen Katze klappt, ist fast garantiert.


    Fragt bei Pflegestellen in der Umgebung an, ob die was passendes haben. Im Tierheim ist es schwer, die Katzen richtig einzuschätzen.
    Macht eine langsame Zusammenführung, um den Stress gering zu halten.


    Aber nicht mehr lange warten!

  • Ich beobachte bei Freigängern (die als Einzelkatze gehalten werden) dass sie keine anderen Katzen "abkönnen", zT auch nicht dulden.


    Das kann ich nicht bestätigen. Meine ist Einzelkatze und Freigängerin und kommt mit anderen Katzen klar. Hab sie schon gemütlich mit einer anderen Katze herumspatzieren sehen, scheint ihre Freundin zu sein ^^ . Klar gibt es auch Kloppereien und mit manchen Katzen kommt sie gar nicht klar :boxen:


    Die Alternativen lauten: Die Katze in ein Zuhause mit mindestens einer weiteren, sozialen Katze abgeben.
    Oder eine soziale, vom Charakter und Alter ähnliche Katze dazuholen.


    ... oder eben Freigang


    Edit:

    Einzelhaltung in Wohnungshaltung ist nicht artgerecht.


    Hm, sehr allgemein die Aussage. Was ist mit Katzen, die de facto keine anderen Katzen dulden? Müssen die zwangsläufig Freigang haben? Ist Wohnungshaltung überhaupt artgerecht?


    Gruß, Lolle

  • Edit:
    Zitat von »andromeda«
    Einzelhaltung in Wohnungshaltung ist nicht artgerecht.

    Hm, sehr allgemein die Aussage. Was ist mit Katzen, die de facto keine anderen Katzen dulden? Müssen die zwangsläufig Freigang haben? Ist Wohnungshaltung überhaupt artgerecht?

    Katzen, die überhaupt keine Artgenossen neben sich dulden, sind vom Menschen zu Psychopathen gemacht worden. Durch falsche Haltung: Ab Kleinkindalter alleine.
    (Und nein, ein asozialer Psychopath fortgeschrittenen Alters (10, 12 Jahre + ) muß nicht mehr zwingend in den Freigang. Obwohl... wahrscheinlich tät's ihm gut...)


    Und ja, reine Wohnungshaltung kann durchaus artgerecht sein. Wenn der Halter denn will...

    Liebe Grüße von SiRu und den Katzingern!


    Napoleon 17.06.1997 - 27.07.2012 &

    Tiger 17.06.1997 - 02.02.2016 (beide Einzug 27.12.2006)

    Flocki 17.06.2007 , Einzug Mitte Oktober 2007

    Minka 01.01.1999 - 08.10.2015, eingezogen 25.07. 2012

    Tips 01.04.2002 - 02.07.2016 &

    Taps 01.04.2002 - 12.02.2020 eingezogen sind die Brüder im Juni 2012

    Leonie 01.06. 2009, eingezogen hier 12.03.2016

    Shiyuu 27.05.2011 - 01.02.2021, eingezogen am 31.07.2020


    :computer2: :mkatzen:


    bekennendes Mitglied der BARF-Sekte :boehsebarferz2:

  • Also meine 3 Jahre alte Maus wurde scheinbar immer als einzel Katze gehalten und verträgt sich gar nicht mit anderen. Wahrscheinlich ist sie so ein fall, zu früh von der Mutter und den Geschwistern in "Einzelhaft". Sie ist auch eine Wohnungs/Balkon Katze. Glaube aber, dann ich es ihr so gut wie möglich Artgerecht gestaltet habe.


    Sie hat sehr viel Platz, darf überall hin, hat sehr viele Kletter und Versteckmöglichkeiten und Jagdspiele oder anderes machen wir täglich so viel sie möchte. Klar sollte man nicht eine alleine in 40m² sperren. Aber auch Wohnungshaltung kann annähernd Artgerecht sein

    Ein Hund denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Sie müssen Götter sein.
    Eine Katze denkt: Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Ich muss ein Gott sein.


    Svenja mit Luna dem kleinen Moppel :love: ca Mai 2011 (CNI und IBD) :D und Mia der zarten Elfe (ca April 2013) :saint:

  • Katzen, die überhaupt keine Artgenossen neben sich dulden, sind vom Menschen zu Psychopathen gemacht worden. Durch falsche Haltung: Ab Kleinkindalter alleine.
    (Und nein, ein asozialer Psychopath fortgeschrittenen Alters (10, 12 Jahre + ) muß nicht mehr zwingend in den Freigang. Obwohl... wahrscheinlich tät's ihm gut...)


    Und ja, reine Wohnungshaltung kann durchaus artgerecht sein. Wenn der Halter denn will...


    Nur um das klarzustelle: Ich wollte hier niemandem zu Nahe treten und auch keine Grundsatzdiskussion auslösen! :)

  • Bei Wohnungshaltung ist es halt das Problem, dass die Katzen sich nicht weit genug aus dem Wege gehen können (nach ihrem Gefühl) und auch ungezwungene Begegnungen mit anderen Katzen nicht stattfinden (können).
    Selbst Freigänger kuscheln nicht unbedingt miteinander und halten draußen sogar bestimmte Zeiten ein, um sich nicht ungewollt zu begegnen, nutzen jedoch trotzdem die gleichen Laufwege.
    Gut zu beobachten im Winter bei Schnee.
    Und am Zaun an meinem Haus war ein kleiner Erdstreifen ganz festgetrampelt, weil da immer die Katzen (alle) lang gingen.
    Nur halt etwa so:
    Felix 7.00 Uhr
    Janek 7.45 Uhr
    Charly 8.25 Uhr
    Fräulein Lucy 8.57 Uhr
    Stromer 10.00 Uhr. :cool:


    Und markiert wurde von ALLEN (auch der kastrierten Kätzin) an einem ganz bestimmten Strauch im Garten, zu einer bestimmten Zeit, wenn sie dran vorbei gingen.


    War interessant zu beobachten.


    Ich würde trotz allem etwas intensiver darüber nachdenken, ob ihr nicht doch eine zweite Kätzin ins Haus holt.
    Etwa gleiches Alter.
    Andere Färbung als der nicht gemochte Sammy könnte auch hilfreich sein.
    Und eine langsame Zusammenführung mit anfänglicher Trennung durch eine Gittertür.


    Ich finde hier sind einige Tipps und Gedanken zur Zusammenführung sehr gut zusammengefasst..
    Evtl. das mal gaaanz in Ruhe lesen und dann noch mal überlegen.
    http://www.katzen-links.de/for…ammenfuehrung-t49159.html

  • "Selbst Freigänger kuscheln nicht unbedingt miteinander und halten draußen sogar bestimmte Zeiten ein, um sich nicht ungewollt zu begegnen, nutzen jedoch trotzdem die gleichen Laufwege."
    Genau das meinte ich. Ich habe noch nie Freigänger so kuscheln gesehen, wie das z.B. ein Rudel beim Züchter macht (idR sind das Wohnungskatzen).


    Ich denk auch, gib nicht so schnell auf. Vielleicht ein gut sozialisiertes Katz z.B. vom Züchter (weil sie das Zusammenleben von dort eben kennt).

  • Hallo Sarah,


    Katzen sind von Natur aus soziale Tiere, auch freilebend finden sie sich stets in Kolonien zusammen. Nur auf die Jagd gehen sie allein. Katzenkinder, die zu früh von der Mutter und den Wurfgeschwistern getrennt werden, oder Jungkatzen können, wenn sie über einen längeren Zeitraum einzeln gehalten werden, keine oder nur unzureichende soziale Kompetenzen entwickeln. Sie werden unsicher im Sozialverhalten und reagieren dann bei Begegnungen mit Artgenossen oft unsicher, ängstlich oder aggressiv. Das heißt jedoch nicht, dass man sie nicht mehr vergesellschaften kann. Die Partnerkatze sollte allerdings vom Naturell her passen, und man muss den Tieren Zeit geben.


    In der Regel passen gleichgeschlechtliche Tiere besser zusammen. Das hängt, wie hier schon geschrieben wurde, mit dem unterschiedlichen Spielverhalten zusammen, aber auch sonst sind Kätzinnen und Kater verschieden. Ich denke daher auch, dass Ellie mit einer gelassenen, freundlichen, unaufdringlichen Kätzin im etwa gleichen Alter am besten bedient wäre. Seriöse Tierschutzorganisationen sollten über ihre Schützlinge ausführlich Bericht erstatten und euch bei einer passenden Wahl beraten können. Ellie hat ja Erfahrungen im Zusammenleben mit Artgenossen, wenn auch nicht allzu gute.


    Über Wohnungshaltung mag man geteilter Meinung sein. Ich persönlich finde diese Haltungsform nicht katzengerecht, aber man kann einiges tun, um die Räume für die Katzen interessanter zu gestalten. Aber Einzelhaltung ohne Freigang, noch dazu über viele Stunden, manchmal Tage ohne menschliche Bezugsperson ist meiner Meinung nach nicht artgerecht. Man versetze sich in die Katze: ein soziales Tier und Jäger, so gut wie abgeschnitten von allen Außenreizen, Ablenkung, menschlicher Ansprache - das ist schon traurig. Ich würde mich für Ellie freuen, wenn ihr eine gute Lösung findet. Und du und deine Mutter hättet eine Sorge weniger.


    Viele liebe Grüße
    Katrin

  • Hmh - ich sehe da schon noch ein Problem. Eine zweite Katze holen heißt ja nicht, dass die 2 sich lieben und sich auch miteinander beschäftigen. Meistens ist es ja eher so, dass eine Zweckgemeinschaft gebildet wird - die große Liebe wird eher selten daraus.


    Muss es ja auch nicht unbedingt. Als unsere Tine damals vom Auto überfahren wurde, standen wir ja auch vor der Entscheidung: noch mal zweite Katze zu unserer Struppi oder nicht? Wir haben uns dafür entschieden und auf Anraten des Tierheims einen Kater genommen.
    Ja, sie spielen nicht miteinander, weil er raufen will und ihr das zu wild ist.
    Und ja, ich habe die beiden noch nie miteinander kuscheln gesehen.


    Und trotzdem profitieren die beiden von einander. Struppi kann wieder ganz unbesorgt in unseren Garten gehen, weil unser kampferpobter, ehemaliger Straßenkater die Nachbarskatze von unserem Grundstück fernhält. :whistling: Früher hatte Struppi schon sehr unter ihr zu leiden.
    Und Karo guckt sich von Struppi ab, dass doch nicht alle Zweibeiner doof sind und dass ab und an so 'ne Portion Streicheleinheiten ganz toll sind.


    Will sagen: Es muss nicht unbedingt eine Liebesheirat bei Katzingers sein, damit es Ihnen zusammen besser geht als alleine.

  • Es geht aber unter anderem auch darum, dass hier Katzen öfter/länger mal allein sind und dann ist ihnen mit einer tolerierten Zweckgemeinschaft ja nicht geholfen.
    Damit sie diese Zeit besser "überstehen" wäre es schon von Vorteil, wenn die beiden sich gern mögen und sich auch miteinander beschäftigen - und da genau liegt meistens das Problem.
    Und wenn zu wenig Zeit für die Katzen da ist, dann ist es manchmal eben besser ein neues Zuhause zu suchen als eine zweite Katze dazu zu holen.

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