Kochbarf

  • Ich habe kürzlich in irgendeinem Thread versprochen, dass ich nen Beitrag über Kochbarf mache. :kochen1:
    Hier kommt er :peinlich:



    Warum Kochbarf?


    Kochbarf ist eine Alternative zu rohem Barf, wenn Katz' rohes Fleisch in der Umstellungsphase noch nicht akzeptiert, es nicht verträgt und bspw. mit Durchfall oder Erbrechen reagiert oder rohes Fleisch komplett verweigert wird, gekochtes aber gut angenommen wird - wie bei meinen Spezialisten hier zu Hause :rolleyes:
    Vermutlich liegt es daran, dass gegartes Fleisch intensiver riecht und schmeckt als rohes. :ka:



    Pro und Kontra


    Es gibt vermutlich genauso viele Argumente gegen die Fütterung von gekochtem Fleisch, wie es Argumente dafür gibt. Nicht alle lassen sich in ausreichendem Maße belegen und oft scheiden sich - wie bei so vielem - die Geister. ;)
    Klar zieht Katz' nicht mit dem Kochtopf los um ihre Beute zu kochen. Die natürlichste Form der Nahrung für unsere Katzen ist ohne Zweifel roh. Deshalb ist ein großes Argument gegen das Kochen, dass das Fleisch bei der Erhitzung ab 40°C denaturiert. Denaturierung bedeutet aber nichts anderes, als dass sich die physikalischen Eigenschaften der Proteine - nämlich die räumliche Struktur - verändert. Diese Veränderung geschieht aber nicht nur durch Erhitzen sondern unter Anderem auch durch den Einfluss von Säuren wie bspw. der Magensäure.


    Ein weiteres Gegenargument ist, dass gekochtes Fleisch für Carnivoren schwerer verdaulich bzw. schlechter verwertbar sein soll als rohes Fleisch. Dafür spricht zunächst einmal, dass die natürliche Nahrung von Katzen aus rohen Beutetieren besteht. Ihr Organismus ist also auf die Verdauung von rohem Fleisch bestens eingerichtet.
    Jedoch bleibt folgendes zu bedenken: Durch die Magensäure vollzieht sich ebenfalls ein Denaturierungsprozess der Proteine mit dem selben Ergebnis wie durch das Erhitzen. Man kann also annehmen, dass die Eiweiße durch das Kochen bereits in einer Form vorliegen, die der Organismus mit weniger Aufwand weiter verarbeiten und verwerten kann. Nicht ohne Grund wird bspw. bei Magen-Darm-Problemen eine Schonkost aus gekochtem, leicht verdaulichen Fleisch empfohlen.
    Auch wir Menschen denaturieren unsere Speisen, indem wir sie kochen um sie leichter verdaulich zu machen. Es ist also gut möglich, dass dies bei Katzen ähnlich ist.


    Ein weiteres Argument gegen das Kochen der Katzennahrung ist der Verlust wichtiger Nährstoffe. Hier gehen die Meinungen genauso auseinander wie bei der Zubereitung von menschlicher Nahrung. Untersuchungen haben ergeben, dass Mineralstoffe wie Phosphor oder Calcium nicht zerstört werden. Der Flüssigkeitsverlust des Fleisches beim Kochen führt vielmehr dazu, dass diese Mineralstoffe im gekochten Fleisch in höherer Konzentration vorliegen. Andere Mineralien wie bspw. Kalium gehen in die Kochflüssigkeit über. Wasserlösliche Vitamine liegen nach dem Kochen noch zu etwa 2/3 im Fleisch vor. Ein großer Teil der B-Vitamine geht ebenfalls in das Kochwasser über. Fettlösliche Vitamine sind nach dem Kochen noch zu etwa 3/4 im Fleisch vorhanden. Diese Untersuchungen wurden mit Bison- und Rindfleisch gemacht. Es ist anzunehmen, dass das Verhalten der Vitamine und Mineralstoffe beim Kochen bei allen Fleischsorten ähnlich ist.


    Ein immer wieder aufkommender Diskussionspunkt ist die Frage, ob Taurin beim Erhitzen zerstört wird. Da Taurin generell supplementiert werden sollte und der Tauringehaölt des verwendeten Fleisches bei der Supplementenberechnung ohnehin nicht berücksichtigt wird, dürfte diese Frage aber irrelevant sein. Taurin gehört immer ans Futter - egal ob gekocht oder roh.


    Ein tatsächlicher Nachteil bei der Verfütterung von gekochtem Fleisch ist der leicht verminderte Zahnreinigungseffekt im Vergleich zu rohem Fleisch. Die Zahnreinigung ist aber trotz allem noch erheblich größer als bei Fertigfutter. :jaha:


    Letztendlich ist es wohl eine Glaubensfrage, ob gekochtes Fleisch für Katzen gut oder nachteilig ist.
    Ich füttere Meine Katzen seit fast 3 Jahren mit gekochtem Futter und konnte bisher keine negativen Auswirkungen feststellen. Meine Katzen sind gesund, das Blutbild ist top und das Fell ist genauso weich und glänzend wie das roh ernährter Katzen. Eine Fehlernbährung liegt also meiner Meinung nach keinesfalls vor.



    Wie macht man Kochbarf?


    Eigentlich funktioniert die Zubereitung von Kochbarf genauso wie bei "normalem" Barf. Man nimmt Fleisch, supplementiert es nach dem Bedarf der Katze und fertig. Auch wenn die Grundzüge gleich sind, sollten einige Dinge beachtet werden:
    Wichtig ist, dass keine gekochten Knochen oder Gräten gefüttert werden. Knochen werden beim Kochen spröde und können splittern. Gräten verlieren ihre Elastizität und werden hart und spitz. Dadurch kann es zu schweren inneren Verletzungen kommen, die schlimmstenfalls tödlich enden. :watt:
    Gekochte Knorpel sind kein Problem, die werden beim Kochen ganz weich.
    Wenn man unbedingt will, kann man aber trotzdem gekochte Knochen verfüttern. Ich habe das einmal gemacht, es ist aber richtig umständlich. :rolleyes:
    Ich habe fleischige Knochen (Hühnerklein) in wenig Wasser so lange gekocht, bis beim Umrühren schon alles mehr oder weniger auseinander gefallen ist. Das hat locker 2 Stunden gedauert. Wenn man Knochen richtig lange kocht, dann werden sie weich. Dann habe ich die komplette Masse sehr lange püriert und danach habe ich den "Knochenbrei" durch ein feines Sieb gestrichen, um sicher zu sein, dass auch wirklich keine größeren Knochenteile mehr enthalten sind, an denen sich Katz' verletzen kann. Ob das letztendlich den Aufwand wert ist, muss jeder selbst entschieden. ;)


    Wie beim "normalen" Barf werden die fehlenden Nährstoffe mit Supplementen ausgeglichen. Die Menge der Supplemente richtet sich immer nach dem Rohgewicht des Fleisches, auch wenn Fleisch beim Kochen an Gewicht verliert.
    Möchte man bereits gegartes Fleisch zu Futter verarbeiten und das Rohgewicht ermitteln, hilft folgender Ansatz:
    Gekochtes Fleisch besitzt nach dem Kochen noch ungefähr 75% seines Rohgewichtes. Das ist von Sorte zu Sorte ein bisschen unterschiedlich, aber im Allgemeinen kann man davon ausgehen.
    1000g rohes Fleisch wiegen nach dem Kochen also noch ungefähr 750g. Das bedeutet, dass man das Gewicht des gekochten Fleisches mit 1,333 multipliziert, um das ungefähre Rohgewicht zu erhalten (750g * 1,333 = 999,75 g )


    Wie beim normalen Barf wird das Fleisch mit der gleichen Hygiene vorbereitet. Es wird unter fließendem Wasser kurz abgewaschen und dann trockengetupft. Danach sollten große Fleischstücke oder ganze Tiere wie suppenhühner, Enten etc. in kleinere Teile zerlegt werden, damit sie nicht so viel Platz im Topf wegnehmen. So kann man weniger Wasser verwenden und die Kochzeit verringert sich.
    Das vorbereitete Fleisch (und evtl. das Gemüse, wenn es auch gekocht werden soll) sollte in so wenig Wasser wie möglich gekocht werden, um die Nährstoffe, die sich aus dem Fleisch lösen, nicht unnötig stark zu verdünnen. Es reicht aus, das Fleisch knapp mit Wasser zu bedecken.
    Das Fleisch sollte so schonend wie möglich gegart werden, was in erster Linie bedeutet, dass es nur so kurz wie unbedingt nötig gekocht werden sollte. Je größer die Fleischstücke, desto länger die Kochzeit. Als Faustregel gilt, dass man für einen cm Fleischdicke ca. 5 - 10 Minuten Kochzeit einplanen muss.
    Außerdem empfiehlt es sich, das Fleisch nicht in kaltes sondern in bereits kochendes Wasser zu geben. Dann denaturiert das Fleisch außen sofort - die "Fleischporen" schließen sich, das Fleisch bleibt saftiger und gibt weniger Inhaltsstoffe an das Kochwasser ab.
    Wenn das Fleisch Knochen enthält, ist es einfacher, diese nach dem Kochen heraus zu lösen. Das geht viel einfacher und schneller, als das Fleisch im rohen Zustand auszubeinen. Um das reine Fleischgewicht zu berechnen, wiegt man das rohe Fleisch mit den Knochen vor dem Kochen, wiegt dann nach dem Ausbeinen die Knochen und zieht das Knochengewicht vom ersten Gewicht ab.


    Die Supplemente sollten nicht erhitzt werden, deshalb sollten Fleisch und Kochwasser ausreichend abgekühlt sein, bevor die Supplemente untergemischt werden.
    Wichtig ist, dass die Kochbrühe mitgefüttert wird, weil in ihr die Nährstoffe enthalten sind, die beim Kochen in die Flüssigkeit übergegangen sind.


    Kochbarf ist nicht schwieriger als Rohbarf - allenfalls ein wenig aufwendiger. :D



    Uff, das war lang. :rolleyes:

  • Klasse Artikel, vielen Dank!


    Ich füttere meinem Kater momentan auch noch nicht roh, da er erst vor kurzem eine Pankreatitis hatte.
    Allerdings koche ich das Fleisch nicht, sondern dämpfe es nur. Das ist noch ein bisschen schonender und es gehen keine Vitamine ins Wasser über. Dafür kocht man Wasser in einem kleinen Topf auf und stellt einen Dampfeinsatz darüber (wie beim Schokoladeschmelzen), alternativ geht auch ein Sieb aus Metall. Mit Deckel drauf geht das sogar sehr schnell, dass selbst dickere Fleischstücke gar werden. :)

  • Hallöchen Maracuja,


    das ist ja mal ein guter Tipp. Werd ich direkt mal ausprobieren, da ich auch noch koche, oder es vielleicht auch immer tun muss :wacko: :D

    Allerdings koche ich das Fleisch nicht, sondern dämpfe es nur. Das ist noch ein bisschen schonender und es gehen keine Vitamine ins Wasser über. Dafür kocht man Wasser in einem kleinen Topf auf und stellt einen Dampfeinsatz darüber (wie beim Schokoladeschmelzen), alternativ geht auch ein Sieb aus Metall. Mit Deckel drauf geht das sogar sehr schnell, dass selbst dickere Fleischstücke gar werden. :)

  • @doreen,ein klasse Beitrag.
    Da mein Wassi mich auch des öfteren abstraft,außer : es gibt Hühnerflügel pur,werd ich mich auch an das Kochbarf machen,sobald ich meine Küche fertig habe,das werde ich nächste Woche in Angriff nehmen,kochen,dampfen,ja prima !
    Liebe Grüße Gina

  • Hallöchen,


    Eine Frage hätte ich noch dazu:
    Kann ich die Flüssigkeit nach dem Kochen auch noch weiterkochen lassen, damit es nicht zu viel Flüssigkeit ist?
    Sozusagen eindicken lassen, wie bei Bratensoße.
    Habe 2,5 kg Putenkeulen gekocht und das Kochwasser war einfach zu viel um es komplett ins Futter zu mischen.


    Marion

  • Das ist eine tolle Idee, Maracuja.
    Wieviel Fleisch dämpfst du ungefähr auf diese Art auf einmal?
    Ich habe für einen Wok so einen Dämpfaufsatz aus Bambus - das dürfte auch gehen, oder?

    Letztens waren es insgesamt 2kg, da habe ich einfach die gekauften Brustfilets (Huhn und Pute) in der gegebenen Größe und Dicke gedämpft. Hat pro Stück Fleisch nur ca. 5 min. gedauert (mit Deckel). Dann war es aber auch an der dicksten Stelle richtig gut durch. Wenn man es nur außen andämpfen möchte, geht es wesentlich schneller. :)
    Das mit dem Wok geht bestimmt auch.

  • Hallo, ich bin auch mit dem barfen angefangen allerdings gekocht, weil sie roh nicht mag ( gekocht ist immernoch besser als D oder TF ), habe der katz die ersten tage ihr NF futter mit unter gemischt, heute hat sie das erste mal nur gekochtes bekommen, soll ich jetzt nur noch gekochtes geben ? oder ist die umstellung zu schnell.
    Liebe Grüße

  • Wenn sie es verträgt, dann spricht absolut nichts dagegen, nur noch Gekochtes zu geben. Ich finde es sogar besser, wenn Fertigfutter nciht mit selbst zubereitetem Futter gemischt wird.
    Wenn das Gekochte anstandslos angenommen wird, kannst du ihm nächsten Schritt versuchen, die Kochzeit immer mehr zu verringern, so dass das Fleisch immer roher bleibt. Wenn alles klappt, frisst sie dann irgendwann roh. :D


    Suppis klappen schon?

  • suppis sind die extra mittelchen die man zufütter muß gell.
    leider sind sie hier noch nicht angekommen, ich denke sie werden am we hier sein.
    bis jetzt habe ich ihr tatar, herz und magen, einerschalen, lachsöl karotte und bierhefe gekocht und dann gewolft angeboten.
    sind die rezepte ob nun roh oder gekocht gleich ? ich habe das gefühl, dass sie sehr viel frißt, sie wiegt 3 kilo und würde bequem 150 gramm am tag weghauen, sie ist immer nur an jaueln, sie hat immer hunger ( entwurmt ist sie )
    Liebe Grüße

  • suppis sind die extra mittelchen die man zufütter muß gell.

    :jaha: Supplemente - kurz Suppis - sind diese Pülverchen, die zur Ergänzung der Nährstoffe ans Futter kommen. :)


    sind die rezepte ob nun roh oder gekocht gleich ?

    Ich bin nicht sicher, was du mit "gleich" meinst. An Kochrezepte kommen die gleichen Suppis, wie an Rohrezepte. Berechnet wird nach dem Gewicht des rohen Fleisches. Ansonsten ist alles gleich.
    Nur bei der Portionierung ist es nicht ganz gleich. Pauschal bekommen Katzen 25 - 30 g Fleisch (+ Suppis, Wasser, Fett, Gemüse) je kg Körpergewicht. Das gilt nur für rohes Flesich, weil gekochtes Fleisch leichter ist als rohes. Darüber brauchst du dir aber nicht den Kopf zerbrechen. du weißt ja, für wieviele Tage bspw. ein Kilo rohes Fleisch reicht. So viele Tagesportionen füllst du einfach von dem gekochten Fleisch ab, du brauchst da nichts wiegen. :)


    ich habe das gefühl, dass sie sehr viel frißt, sie wiegt 3 kilo und würde bequem 15 gramm am tag weghauen, sie ist immer nur an jaueln, sie hat immer hunger ( entwurmt ist sie )

    Meinst du 15 Gramm oder hast du eine 0 vergessen und meinst eigentlich 150g am Tag? ;)
    Anfangs ist es ganz normal, dass Katz erstmal mehr Futter verlangt. Der Organismus muss sich erst auf die gehaltvolle Nahrung umstellen und "lernen", dass er mit "dem bisschen" Futter auskommt.
    Warte mal vier Wochen ab. Wenn deine Katze ein normales Hungergefühl hat und nicht so lange alles in sich hineinstopft, bis sie kotzt oder es ihr buchstäblich aus den Ohren wieder herauskommt, dann gibt ihr ruhig so viel, bis sie satt ist.

  • Hallo Miss Pingle,


    Ich hab da mal eine Frage:


    Wie bestimmst du da die tägl. Futtermenge bei Kochbarf?
    Nimmst du die tägliche Menge, wie bei Rochbarf zu errechnen ist oder muss man hier auch die Fleischportion mit 1,333 dividieren und die Suppis zurechnen?


    Ich will ja nicht, dass meine 3 abnehmen.


    :D

  • Hallo Miss Pingle,


    Hut ab, super erklärt, du hast richtig Ahnung. Finde ich toll und hole da viel für mich raus. Das muss ich dir mal gesagt haben.


    Finde die Anleitung für Kochbarf auch sehr interessant. Das kann ich ja mal alternativ im Auge behalten, wenn meine das Rohe nicht mehr anrühren, da ich ja noch am Anfang stehen. Gekochtes und gebratenes (nur als Leckerli und Salz abgeleckt) mögen sie nämlich sehr gerne.


    Werde es mal mit dem Hühnerklein probieren, was sie ja total ablehnen.

  • Wie bestimmst du da die tägl. Futtermenge bei Kochbarf?
    Nimmst du die tägliche Menge, wie bei Rochbarf zu errechnen ist oder muss man hier auch die Fleischportion mit 1,333 dividieren und die Suppis zurechnen?

    Die tägliche Fleischmenge richtet sich nach dem Rohgewicht. Angenommen, du hast 1,2 Kilo rohes Fleisch und deine Katze wiegt 4 Kilo. Diese Katze benötigt ca. 120 g Fleisch + Suppis pro Tag, macht also 1200 / 120 = 10 Tagesportionen. Das gekochte Fleisch verteilst du einfach möglichst gleichmäßig auf 10 Portionsschüsseln, Suppisoße gleichmäßig dazu und fertig. Wenn du's ganz genau machen (und noch ne halbe Stunde länger in der Küche stehen ;) ) willst, kannst du das gekochte Fleisch (werden ca. 900 g sein) auch wiegen und durch die Anzahl der Portionen teilen und in jedes Portionsschüsselchen 90 g Kochfleisch füllen. So ein Umstand muss aber nicht sein. ;)


    Wenn das Futter nach dem Rohgewicht berechnet wird, muss die Portionsanzahl auch nach dem Rohgewicht berechnet werden.
    Wenn man nach dem Kochgewicht portionieren würde, hätte man das Problem, dass die Suppis überdosiert wären. Der Kalki rechnet ja nach dem Tagesbedarf in Abhängigkeit vom Gewicht der Katze.
    Mal angenommen eine Katze hat einen Tagesbedarf von 50 IE Vitamin A (die Werte sind jetzt nur einfach mal so, keine Ahnung ob die Stimmen). Man rechnet das Rezept mit dem Rohfleisch für 10 Tage - macht also 500 IE Vitamin A im Rezept. Wenn man jetzt nur 7,5 Portionen macht, weil gekochtes Fleisch weniger wiegt als rohes, dann bekäme die Katze schon innerhalb von 7 - 8 Tagen das Vitamin A, was eigentlich für 10 Tage reicht. Auf Dauer würde sich so eine Überversorgung ergeben.

  • Hi Doreen,


    ein toller Thread, den ich hier grade entdeckt habe. :thumbup:
    Ich hab hier vier Katzen, mein Plan war erst mal barf zu 50%. Bei zweien klappt das.Aber Emmy mäkelt bissl beim Dosenfutter und denkt wohl über roh: :watt:
    Und Zari mochte rohes (das war Putenbrust und Rindergulasch) als ich es zugeschnitten hatte und mir kleine Teilchen auf den Boden gefallen sind ;) . Aber aufgetaut wird lieber gehungert. Gekochte Hühnerbrust ist aber heiß begehrt. Von daher werde ich wohl zwei mal roh barfen und versuchen, die anderen beiden über Kochbarf an rohes zu bekommen.

  • Das kommt darauf an, ob es die Katzen vertragen. Generell ist es wohl besser, Rohes nicht mit Gekochtem zu mischen, weil es ansonsten zu Durchfall oder Erbrechen kommen kann.
    Meine Katzen bekommen Futter, in dem Rohes und Gekochtes gemischt wird und sie vertragen es. Die Fleischstücke sind gekocht, die Suppisoße besteht aus rohen Herzen, roher Leber und rohem Lachs, alles mit den Supplementen, den Ballaststoffen und der Kochbrühe durchpüriert. Meine Katzen vertragen es. Kann sein, dass sie es vertragen, weil der rohe Anteil püriert ist und deshalb schon in aufgeschlossener Form vorliegt, als wenn es die rohen Herzen im Stück geben würde.

  • Erstmal großes Lob auch von mir! Der Artikel ist toll und hilft Besitzern von etwas komplizierteren Kätzchen bestimmt sehr weiter! ^^


    Ich hätte auch eine Frage:
    Meine Mali (etwa 16 Wochen) bekommt im Moment auch nur gekochtes Fleisch, im Moment noch unsupplemtiert, weil ich grad am Anfang stehe (Heute kamen allerdings die Suppies an, heißt, es kann los gehen! :thumbup: )
    Mali hat nen ziemlich empfindlichen Verdauungstrakt. (nach Giarideninfektion lange Durchfall gehabt...Findelkätzchen nach Durchfall umstellen)
    Ist es für sie dann sinnvoller Herz, Leber und Lachs erstmal zu kochen? Ich meine, dass ich gelesen habe, dass grad auf Herz oft mit Durchfall und Erbrechen reagiert wird...
    Und wenn ja, wie mach ich das am schonensten? Alles erst pürieren und dann kurz warm machen oder alles kurz in heißem Wasser kochen? Oder wie oben schon mal so toll beschrieben im Dampf garen?


    Viele Grüße!
    Natalie mit Mali

  • Wenn du Herz, Leber und Lachs gegart geben möchtest, würde ich es ganz normal mit zum Fleich geben und mitkochen. Ich vermute, die Kochzeit von dem bisschen Leber und Lachs und den kleinen Herzen ist kürzer, als von den Fleischstücken, deshalb würde ich diese Zutaten nur kurz kochen.


    Hast du denn schon nochmal probiert, ob sie rohes Fleisch verträgt? Generell bin ich immer eher dafür, rohes Fleisch zu füttern (ich weiß, das muss ich gerade sagen :whistling: ), es sei denn, es spricht halt etwas dagegen.

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