Wählerischer Hund

  • Guten Morgen,


    ich hätte gerne mal ein paar Tips oder Erfahrungen zum Fressverhalten.


    Unser
    Hundi, ca. 7 kg, ist, was sein Fressverhalten angeht, sehr wechselhaft.
    Morgens bekommt er etwas aus der Dose. Mal frißt er es, mal nicht.
    Abends gibt es dann Frostbarf. Anfangs war es der Hit und er ließ
    morgens das Dosenwerk stehen. Dann wollte er kein Barf und er nahm das
    Dosenfutter. Mal frißt er abends ratz fatz das Frostfutter, mal geht er
    gelangweilt fort. Huhn - oder Pferdebarf nimmt er gar nicht, wäre ja zu
    schön, weil das Zeug ist fast geruchsneutral. Einen rohen Hühnerschenkel
    ist auch nicht der Bringer. Kurz, scharf angbraten wird er schon mal
    ins Maul genommen. Rinderbrustbein wird mal bekaut, und dann irgendwo
    draußen versteckt; oder auch mal im Keller ... Auf einen Tip hin, hatte
    ich vom Metzger eine Hundewurst geholt, ... ganz toll, am Anfang, dann
    ließ er auch die liegen.
    Flockenfutter zur Barfergänzung, z.B, wenn er die Wurst bekommt, wird missachtet, Obst - und Gemüsebrei ebenso.
    Liegt
    das alles nur am Geschmack oder ist der Hund einfach noch satt ? Ich
    Moment kann ich nur Kleinmengen von etwas Neuem kaufen, weil ich nicht
    weiß, ob er es nimmt.
    Wenn der Wauzi sein Futter stehen lässt, gibt
    es auch kein Neues, erst wieder zur nächsten Mahlzeit. Ich hatte aber
    auch mal, nachdem er sein Barf nicht wollte, Dosenfutter daneben
    gestellt, schwubs, frass er das Barffutter. Fisch wird gerne genommen.
    Dem
    Hund geht es gut, er ist aktiv, auch wenn er mal wenig frißt, hat ein
    schönes Fell und eine regelmäßige Verdauung. Das wundert uns dann
    schon, nach dem Motto, wo kommt denn das jetzt her, er hat doch nicht
    viel gefressen ?
    Oder sind es die Snaks zwischendurch ? Mal ein paar
    Nüsse, mal einen kleinen Streifen Trockenfleisch (das sind vielleicht
    10 - 20 gr. und sollen einfach ein bisschen Kauspass bringen). Oder beim
    Kochen ein paar Möhrenstücke oder eine Kartoffel. Das frißt er aber
    auch nur begrenzt.
    Ich wüßte gar nicht, wie ich den Hund selbst barfen sollte, wenn er mir alles, was er bekommen soll, stehen läßt.
    Sauerkraut fraß er auch mal, jetzt will er es nicht. Mache ich Öl oder ein rohes Ei aufs Futter, kann sein, er läßt es stehen. ?(


    Schon einmal Danke für eure Erfahrungen und gesegnete Weihnachten
    Jochen

  • Hallo Jochen!
    Sowas kenne ich, Yorkies sind ja oft die Mäkelheinis schlechthin. Aber
    auch die werden dazu gemacht, von uns. Wenn dein Hund gesund ist,
    immer vorausgesetzt, und kann es sich leisten Futter stehen zu lassen,
    dann geht es ihm zu gut. Er merkt, dass du dir Gedanken machst und viel
    Aufhebens ums fressen und du bietest dann bei der nächsten Mahlzeit
    was besseres, das hat er schon gelernt. Dieses hin und her zwischen
    Barf und Fertigfutter würde ich lassen. Wenn er nicht fressen will, dann
    ist das sein Problem, der verhungert auch nicht, wenn er mal einen oder
    zwei Tage gar nichts frißt und stirbt auch nicht an Mangelerscheinungen.
    Probiers aus und du wirst sehen es funtioniert, vielleicht auch mit einer
    Mahlzeit am Tag. Du kannst ihn auch für sein Futter arbeiten lassen,
    z.B. sitz und bleib und erst auf dein Zeichen darf er zum Futter.
    Nur nicht weiter erpressen lassen, das ist jedenfalls meine Erfahrung.
    Liebe Grüße Sabine

  • Hallo,


    ich habe den Eindruck, dein Hund tanzt dir ganz schön auf dem Kopf rum! ;)
    Er nimmt was er will, wenn er es nicht nimmt wird er schon was anderes kriegen - und das weiß er auch! Hunde müssen ja nicht alles mögen, was man ihnen vorsetzt, aber sie sollten auch nicht an allem rummäkeln, vor allem nicht, wenn sie es mal gern gefressen haben.


    Vorausgesetzt, der Hund ist gesund, würde ich ihm Barf vorsetzen (Sorten, die er mal gefressen hat) und sonst nichts. Kein Leckerchen (10 g Trockenfleisch entsprechen glaube ich ca 50g Frischfleisch - falls ich da jetzt nicht was verwechsel), keine Möhre oder Kartoffel zwischendurch: er sollte merken, da er sein Futter bekommt, und es auch fressen muss, wenn er satt sein möchte. Frisst er es nicht, ist das Pech.


    Und nicht zu viel Durcheinander. Wenn er Rindfleisch schonmal gern genommen hat, würde ich erstmal nur das nehmen. Und erstmal keine Knochen, die Verdauung sollte sich nach dem Dosenfutter und Barf-Wechsel erstmal richtig auf Fleisch einstellen können. Und wenn er es erstmal ein paar Tage nur pur nimmt, ist es auch ok. Mit einem TL Öl und etwas Eierschalenpulver kann man dann immer noch anfangen.


    Ein gesunder Hund verhungert nicht vor dem vollen Napf; lass dir nicht auf der Nase rumtanzen :) Wenn dein Hund entscheidet, daß er sein Futter nicht will, kommt es eben bis zur nächsten Mahlzeit weg.


    Liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen,
    Michaela


    Edit: Sabine, ich hatte deinen Beitrag gar nicht gesehen! Da haben wir ja fast das Gleiche geschrieben!

  • Ja, ist eben die Wahrheit, was soll man da auch anderes raten.
    Sind schon kleine Schlitzohren unsere Hundis und sehr konsequent
    und erfolgreich in der Erziehung ihrer Leute. Können wir uns direkt
    als Vorbild nehmen.
    @ Jochen
    Leckerlis nur mal so als Geschenk würde ich auch weg lassen, wenn dann
    muss er dafür was tun. Für seine Nahrung arbeiten müssen ist für Hunde
    etwas ganz normales, das Schlaraffenland was wir ihnen oft bieten ist
    eher das unnormale.
    Und Wild un Pferd mögen meine auch nicht so gerne. Auch am liebsten
    Rind. Ich denke auch da liegt euer Max voll im Trend.

  • Morje,


    schon mal vielen Dank für euere Tips und Erfahrungen. Wenn ich es so betrachte, könnt ihr durchaus recht haben :S Aber kann man dem etwas abschlagen?
    dubarfst.eu/attachment/3427/


    Ne, is schon klar. Max ist unser erster Hund und ausgesprochen lieb und pflegeleicht. Ich sagte schon öfters: "Weniger Hund kann man mit Hund nicht haben".


    Ich bin nicht so der Typ, der den Hund für jede positive Zuwendung erstmal irgend etwas machen läßt, aber ich lerne ja noch ...
    Ich denke beim Füttern halt nur, es sollte dem Hund doch auch schmecken, oder liege ich da falsch ? Friß oder stirb war bisher nicht mein Motto. Und wenn er irgend etwas fressen muß, nur um nicht zu verhungern, ist doch ein bischen derb ... Ich meine, dafür lebt er ja auch bei uns und muß nicht Nachts Mülltonnen durchsuchen. Gut, er ist ein Hund und kein Mensch und das Fressgedöns finde ich auch nervig.


    Dazu kommt, dass ich auf das Barfen stieß und meine Frau dem Hund wohl kein Stinkebarf auftauen würde. Deswegen gibt sie ihm morgens lieber etwas aus der Dose und überläßt die gewolfte, graue, nach Kuhk.... riechende Fütterung mir. Deswegen suche ich noch ein Fertigbarf ohne Pansen ... Da gibt es ja sicher keinen Mangel. Weil, rohes Fleisch geht ja noch, aber irgenwelche Innereien zu zersäbeln, brauche ich für mich auch nicht ;( .


    Bin schon froh, das der Hundi jetzt auch mal Knochen und Knorpel nicht nur verbuddelt sondern auch mal frißt, scheint er auch zu vetragen.

  • Hi


    fütter ihn einfach nur einmal am Tag. Hunde haben zwar alle einen unterschiedlichen "Geschmack", der Begriff wird aber wieder zu sehr vermenschlicht. Ein Hund ist kein Gourmet, es sei denn man macht ihn dazu. Meine beiden fressen auch nicht alles besonders gerne bekommen diese Sorten aber trotzdem immer wieder vorgesetzt.


    Wie in der Kindheit: Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. :D


    Guido

  • Es ist ja auch ein Unterschied, ob einem Hund etwas überhaupt nicht schmeckt oder ob er nur grade keine Lust drauf hat, weil es etwas besseres geben könnte.


    Meine Hündin z.B. frisst partout kein rohes Kaninchen. Also gibt es für sie einfach kein Kaninchen, solche Abneigungen sollte man Hunden durchaus zugestehen. Aber wenn Hund es gestern frisst, morgen mal keine Lust drauf hat und es in zwei Wochen dochmal wieder mag, ist das reine Mäckelei und darauf sollte man nicht eingehen und einfach mal hart bleiben, sonst wird die Fütterei allgemein (und nicht nur das Barfen) recht schnell zum Alptraum.

  • Hallo,


    es geht auch nicht ums "Friss oder Stirb", und es soll dem Hund auch schmecken, aber manche Hunde machen aus der Fresserei ein Machtspielchen, habe ich den Eindruck. Meine müssen auch kein Pferd oder Kaninchen fressen, weil sie es nicht mögen. Sie haben es aber noch nie gemocht/gefressen. Aber wenn sie 3 Tage Rind fressen und am nächsten Tag rummäkeln würden, hätten sie halt Pech (meine sind allerdings nicht so mäkelig).


    Und Hunde müssen auch nicht für jede positive Zuwendung etwas tun, das sehe ich genauso. Wenn ein Hund ein kleines Leckerchen am Tag einfach mal so kriegt, ist das ja auch in Ordnung. Aber manche Hunde bekommen eben drei, viermal oder häufiger einfach mal so etwas - und dann ist klar, daß bestimmte Hunde dann ihr Futter stehen lassen. Es gibt ja immer die Hoffnung auf was Tolleres. Und Streicheleinheiten, liebe Worte usw bekommt wohl jeder unserer Hunde, ohne etwas dafür tun zu müssen. Aber Futter darf sich ein Hund außerhalb der normalen Mahlzeit ruhig verdienen, das sehe ich auch so. Und ein bißchen "Arbeit" macht den Hunden ja auch Spaß und strengt Hirn und/oder Körper positiv an.


    Mit "ein gesunder Hund verhungert nicht vor dem vollem Napf" meinte ich natürlich nicht, daß dein Hund sich ekeliges Zeug reinquälen muss, weil er sonst zugrunde geht. Aber du hast doch selbst gesagt, er habe bestimmte Dinge eine Zeitlang gegessen, und dann nicht mehr. Klassisches Rummäkeln. Wenn du dem immer nachgibst, wirst du bald vier mal am Tag etwas kredenzen dürfen, bis der Hund was frisst, wenn du Pech hast. Wenn das Fleisch ok ist und der Hund die Sorte prinzipiell mag, hat er eben nicht genug Hunger, wenn er sich leisten kann, es abzulehnen.


    Ich habe den Eindruck, ihr habt da einen ganz schön verwöhnten kleinen Prinzen ^^ , dem ihr nichts abschlagen könnt... und du kannst sicher sein, daß er das ganz genau weiß! :D


    Ansonsten finde ich ein Mischmasch aus rohem Fleisch, Dose und Knochen dann und wann irgendwie gewagt. Ein empfindlicher Hund könnte vielleicht Bauchweh bekommen. Ist aber vielleicht nur meine persönliche Sicht, da ich von Fertigfutter/Rohfutter-Mischerei nicht so viel halte. (Und Knochen bitte immer nur mit viel Fleisch dran füttern, sonst kann es mit der Verdauung Probleme geben, wie Knochenkot oder Darmverschluss.)


    An den Pansen-Geruch und ans Innereien-Zersäbeln gewöhnt man sich schnell. Und wenn du alles vorbereitest, müßte deine Frau ja nur alles aus der Tüte oder Dose in den Napf kippen und fertig. Selbst meine Mutter macht das mittlerweile, wenn die Hunde mal bei meinen Eltern sind - sie will nur nicht wissen, was die da so genau fressen!


    Liebe Grüße,
    Michaela

  • Hi,


    noch mal Danke, dass man hier auch Antworten bekommt...


    Aber jetzt noch mal für mein Verständins: Hundi bekommt in der Regel Abends ein Frostfertigbarf auf Rinderbasis; mal mit wenig, mal mit mehr Pansen drin (bäh 8|). Jetzt gibts von der Weihnachtspute Restfleisch. Klar, die war ja im Backofen. Knochen gibts davon aber nicht.


    Morgens kriegt er ein bischen Dosenfleich, läßt er aber meistens stehen, gut, dann kann man es ja auch gleich lassen. Warum passt denn da jetzt kein Knochen bei; Rind oder Kalb mit Fleisch dran und auch keine große Stücke. So ein Durcheinander finde ich das jetzt nicht, oder ? Und das bekommt er jetzt schon mehrere Wochen. Beschwerden habe ich noch keine festgestellt - manchmal sind die ersten Kotstücke fest oder trocken, dann, wenn er an mehreren Tagen mal Knochen bekam. Da kriegt er nur kleine Stücke, ist ja auch ein kleiner Hund.


    Mit dem Fleisch - und Innereienschneiden krieg' ich irgendwie kein Vertrag; wie gesagt Fleisch ging noch, aber das innwendige Zeug ... Vielleicht frage ich mal eine Metzger im Ort, ob der mir da was zusammenschnippelt.

  • Hallo!
    Woraus besteht denn dein Fertigbarf genau? Fertig und barf finde ich immer
    schon als Wiederspruch. Aber gut, was für Innereien meinst du denn? Wenn
    du z.B. Geflügelleber nimmst, brauchst du die gar nicht zerkleinern, die kannst
    du im Stück geben. Rinderleber ist doch ziemlich fest und ganz gut zu schneiden,
    mögen meine aber nicht so gerne. Du kannst als Muskelfleisch auch ganz gut
    Rindergulasch nehmen, da brauchst du dann auch nichts schneiden. Und auch sonst
    füttere ich gerne Fleisch am Stück, bissi kauen schadet nichts.
    Bei den Knochen ist halt darauf zu achten, dass noch ordentlich Fleisch dran ist,
    aber das machst du ja und wenn er es gut verträgt scheint das o.K. zu sein.
    Liebe Grüße Sabine

  • Nabend Sabine,


    also,ich nenne einfach Ross und Reiter: Ich habe das Futter von Happypet. Das eine heißt Rinderbasis, das andere Pansenbasis. Ich habe schon bei der Vorstellung geschrieben: Das Thema Barfen erscheint mir zu komplex, um mal eben damit anzufangen. Deswegen suche ich im Netz nach Fertigprodukte.


    Innereien vom Rind oder anderen Großviecher werde ich nicht verhackstückeln. Wenn das Hundi das kriegen soll, dann bitte Maulgerecht aus der Packung. Wenn ich mein Fleisch selbst killen und zerteilen müßte, dann geb's bei mir wohl keins. Ein Arbeitskollege hatte mir vor Kurzen vom eigenen Schlachten zwei abgezogene Kaninchenköpfe mitgebracht. Die hätten sich gut in einem Horrorfilm gemacht, aber nicht bei uns in der Küche im Napf vom Hund. Da würde ich ja eher Trofu füttern ... Ich möchte mich auch nicht jedesmal überwinden müssen, wenn ich den Hund füttern will. Innereien von Geflügel habe ich noch keine gefüttert.

  • Zitat

    Warum passt denn da jetzt kein Knochen bei; Rind oder Kalb mit Fleisch dran und auch keine große Stücke. So ein Durcheinander finde ich das jetzt nicht, oder ? Und das bekommt er jetzt schon mehrere Wochen. Beschwerden habe ich noch keine festgestellt


    Daher hatte ich ja betont, daß es vielleicht nur meine Sicht ist, und es auf empfindliche Hunde bezogen. Und ich empfinde morgens FeFu und abend Barf eben als Durcheinander, weil unnötig. Und den Zusatz mit den fleischigen Knochen hatte ich gemacht, um einfach sicher zu gehen. Ich wusste ja nicht, ob dir das bekannt war, daß Hunde keine blanken Knochen fressen sollten. Ich habe nie gesagt, daß Knochen da nicht bei passen, sondern einfach das Gesamtbild etwas durcheinanderfür mich ist.


    Zum Ekel vor den Innereien: Lies mal "Katzen würden Mäuse kaufen". Dann ekelst du dich vor der stinkenden Dosenpampe. Ist stilistisch zwar wirklich schlecht geschrieben, aber inhaltlich hochinteressant. Nachdem ich dann wußte, was sich in FeFu an Abfällen, Kot, Aromastoffen und sonstigen Zusatzstoffen befindet, müssen auch meine Eltern die Hunde roh ernähren, wenn sie mal für ein Wochenende dort sind, während sie dort zuvor auch Dose bekommen durften (und ständig Blähungen davon hatten...). Aber da habe ich dann schon alles vorbereitet und sie müssenes nur auftauen und in den Napf kippen. Aber wenn man sich so richtig ekelt, ist das natürlich echt ein Problem. Anfangs habe ich die Leber auch immer nur mit Besteck angefasst, mittlerweile nehme ich Pansen, Hühnerhälse, Leber und Co auch so in die Hand. Vielleicht gewöhnst du dich mit der Zeit dran, wenn du erstmal nur Gewolftes nimmst oder die kleinen Hühnerlebern?


    Man kann Leber übrigens auch schon gewolft bestellen, das ist dann einfach rote Matschpampe! Zum Beispiel beim Tierhotel.


    Liebe Grüße,
    Michaela

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