• Hi Leute


    Bei diesem Fall hier bin ich echt ein wenig überfordert. Folgendes Szenario:
    Ein Rüde leckt sich nach einer Futterumstellung (Trofu) die ganzen Beine wund. Da er früher schon immer mal im Herbst eine offene Stelle gehabt hat, wurde zuerst abgewartet. Dann hat man beim TA (der die Leckgeschichte auch schon lange kennt) diesen Allergiebluttest gemacht (auf den ich nicht so stehe, aber egal ;) ). Da kamen dann ganz viele Unverträglichkeiten heraus.
    Ich habe den Besitzer nun soweit gebracht, eine Ausschlussdiät zu machen. Der Hund kriegt nun seit ca. 5 Wochen Fisch und Reis. Fisch deshalb, weil dieser a) im Test negativ geblieben ist (und Besitzer glaubt an diesen Test) und b) kostenlos zur Verfügung steht (es sind noch 10 andere Hunde vorhanden).
    Dies allein seh ich schon mal als superpositiv. :D


    Jetzt haben sich die Leckattacken anfänglich massiv gebessert und es schien, als ob die Wunden LANGSAM! zuheilen würden. Jetzt hat der Hund aber letztens wieder ein Bein neu bearbeitet, was der Besitzer auf das mitgefütterte Ei zurückgeführt hat (war ein Versuch). Also wieder weg.
    Nun hat er aber wieder angefangen, ein anderes Bein aufzulecken und keiner weiss wieso. Obs an der läufigen Hündin oder an der einsetzenden Kälte gelegen hat?


    Ich frage mich nun, ob die Wunden nicht schneller zuheilen müssten, wenn es denn aufs Futter zurückzuführen wäre.Tierchen oder Pilz negativ. Oder liegt die langandauernde Heilung daran, dass er diese Stellen schon so lange manipuliert hat?
    Ich setzt mal ein Bild rein, was den Zustand von vor ca. 3 Wochen zeigt. Ein Neueres habe ich leider nicht, weil die Cam kaputt ist. Kann also nicht vergleichen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bildercache.de/bild/20101210-095457-567.jpg]


    Eine Salbe draufschmieren geht auch nicht, weil der Hund dann noch intensiver leckt.


    Irgendwelche Ideen, Vorschläge?

  • Ich bin keine Fachfrau, aber wenn meine Hündin solche Stellen hätte, würde sie auch ohne weitere Allergie-Auslöser weiterlecken. Ich würde sie, so furchtbar das auch ist, mit Kragen am Lecken hindern, bis die Stellen ganz verheilt sind. Die Heilung geht mit Salben dann ja auch schneller.......

  • Wenn ein Hund schon so extreme Leckstellen hat, heilen die auch nach abklingen der Allergie bzw Unverträglichkeit sehr schelcht ab. Einfach weil die offenen Stellen beim Verkrusten und Austrocknen stark jucken und der der Hund immer wieder versucht dran zu lecken oder zu knabbern.


    Ich kenne das Problem ja noch von Mark, wenn die Stellen mal offen sind, dauert das Ewigkeiten die wieder in Griff zu bekommen.
    Es kann natürlich auch gut sein, dass der Hund nicht nur wegen dem Futter sondern auch wegen Rudelstress zum Lecken neigt. Einmal angefangen ist das oft nur schwer wieder in den Griff zu bekommen, selbst wenn keine körperliche Ursache mehr vorliegt.

  • Ja, das mit langwierig befürchte ich leider auch. Denn ich weiss von mir selber (Neuroderm.), wie sehr es juckt beim Abheilen.


    Raphaela, hast du die Stellen von Mark denn mit irgendwas behandelt? Ich habe mir gestern überlegt, ob eine Propolistinktur evtl. was bringen würde. Keine Crème und deshalb die Hoffnung, dass er dann nicht rangeht. :ka:


    Rudelstress ist eigentlich nicht vorhanden, da sie pärchenweise gehalten werden. Die läufige Hündin war aber leider im Nebenzwinger.


    Und da haben wir schon das Problem wegen des Kragens. Eigentlich keine schlechte Idee, wenn auch mühsam für den Hund. Aber weil er eben draussen im Zwinger lebt, ist das nicht wirklich machbar.

  • Wir hatten für Mark ne Spezialsalbe, ich weiß dummerweise nicht mehr die hieß, nur dass sie in D eigentlich keine Zulassung hat, mein damaliger TA sie für solche Fälle aber aus Erfahrung immer aus den USA bestellt hat.

  • Schade. *seufz*


    Das Problem ist ja nun auch, dass der Besitzer nicht weiss, ob der Hund knabbert, weil es einfach abheilt oder weil er wieder auf was reagiert. Sprich, Unsicherheit im Bezug auf den Futterplan.


    Z.B. gibt er seit Neuerem Leinöl dazu. Nun ist er sich nicht sicher, ob das auch mit ein Grund ist. Obwohl ich mir das nicht vorstellen kann. Oder kennt jemand einen Hund, der auf Leinöl reagiert? Es gibt ja nichts, was es nicht gibt....

  • Hallo,


    ich weiß nicht ob das schon abgeklärt wurde, aber eine Bekannte hatte früher einen Hund, der sich die Beine ganz ähnlich aufgeleckt und gebissen hat. Bei dem ist dann irgendwann eine leichte Einklemmung (?) des Rückenmarks im oberen Wirbelsäulenbereich festgestellt worden - so leicht, daß es nicht zu Lähmungen, aber wohl zu Taubheits- und Kribbelgefühlen in den Beinen geführt hat.


    Ich selber kenne es von Hinterhandslähmungen bei Ratten: das sieht dann ähnlich aus.


    Ansonsten halte ich Propolis für eine gute Idee, gibt es ja auch alkoholfrei, so daß es nicht brennt!


    Liebe Grüße,
    Michaela

  • Hallo,


    ich würde glaube ich zuerst eine Wundheilung fördern - denn das Heilen juckt ekelhaft. Wie sieht es aus mit Verbänden und Salben? Und mittlerweile gibt es doch nicht nur diese doofen Plastiktrichter, sondern auch Reifen zum Aufblasen, damit der Hund nicht nach unten kommt mit dem Kopf.


    Ausserdem sehr sehr zu empfehlen ist die Bittersalbe von Heiland (Henry Schein), die man auf Verbände macht, damit der Hund nicht dran geht.


    Wie wäre es übergangsweise mit Cortison leichtdosiert, dass der Heilungsjuckreiz ein bisschen gestillt wird.


    Ich finde die Wunden sehen sehr schlimm aus und ich würde mich auf die Wundheilung konzentrieren - wobei natürlich weiterhin nur Fisch + ... gefüttert werden sollten, weil er das ja zu vertragen scheint.


    Was denkt ihr?

  • Hallo, nun auch mal was von mir.
    Mein Finus sah im Oktober noch fieser aus. Schwanz kahl gebissen, linker Hinterschenkel zu 80% offen, er hat nur noch gewinselt weils so gejuckt hat.
    Wir waren beim THP und der hat unsere Futtermittel ausgetestet und das meiste mussten wir streichen. Seitdem befinde ich mich im Barf kampf.
    Nach der Futterumstellung ging es prinzipiell aufwärts, die Stellen wurden kleiner aber haben sehr dicken Schorf gebildet, diesen kann man mit verdünntem Wasserstoffperoxid (bekommt man in der Apotheke) sehr gut lösen. Anschliessend habe ich die trockene, gereinigte wundfläche mit Balistol eingerieben. Aber nur dünn damit die Haut weiter gut atmen kann.
    Unser Finus bekommt jetzt noch zwei Homöopathika zur Leber und Nieren Unterstützung. Vielleicht könnte man das ja über Kräter steuern??
    Natürlich hatten wir es leichter, da der Finus 14 Tage bei mir "Beifuss" gelebt hat und damit die Haut auch gute Chancen zum heilen hatte. Wenn garnix ging hat Finus Fenestil Tropfen bekommen, nimmt den Juckreiz und macht etwas müde. Das sprecht mit eurem Ta ab. Mein THP fand es als Notlösung für Finus OK.

  • Hallo Senta


    Wie bereits geschrieben, Verbände, Salben, Kragen etc. kommen leider nicht in Frage, da der Hund nicht im Haus lebt und somit auch nicht wirklich ständig unter Aufsicht ist. Er hatte sich, nachdem ich seine Stellen mal mit Salbe eingecremt hatte, leider noch ärger aufgeleckt. Und da hatten wir ihn fast immer im Auge. Das war also ein Schuss in den Ofen. :(
    Cortison finde ich persönlich nicht gut, denn ich hab meine eigenen Erfahrungen damit gemacht. Aber mal sehen, vielleicht denkt der Besitzer anders darüber, ist ja seine Entscheidung. Dank dir!


    @Finus
    Ich werde alles mal weiterleiten, danke! Dir und deinem Hund alles Gute! Und ich freu mich, dass ihr Fortschritte seht, trotz Kampf. :)

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