Frettchen in der Natur

  • Ich hab mir mal die Mühe gemacht und Dr. Google bzgl Frettchen befragt 8)



    Frettchen sind Raubtiere, die sich hauptsächlich von kleinen Beutetieren ernähren. In
    Ihr Beuteschema fallen Vögel, kleine Schlangen, kleine Nagetiere aber auch Kriechgetier wie Würmer.


    Genauso wie die Katze wird das erbeutete Tier im ganzen gefressen, mit allem drum und dran: Federn, Haare, Krallen, Knochen, Innereien....aber auch der Mageninhalt.
    Wie der Hund fressen sie auch alte und abgelegte Beute, weil sie die Beutetiere nicht immer auffressen.


    Auch hier ist das oberste Gebot, dass die Ernährung abwechslungsreich sein sollte um eine Ausgewogenheit zu garantieren. Da Frettchen anscheinend wie Katzen sich gerne auf eine Nahrung „spezialisieren“ sollte man von Anfang an verschiedenes verfüttern, damit man keinen Mäkler hat und die Gefahr aus Einseitiger Ernährung ausschließt.


    Da ich noch keine Bedarfswerte von Frettchen gefunden habe kann ich leider keinen Futterplan erstellen und/oder wie bei Katzen Tipps zur Supplementierung geben.
    Viele Halter sagen: Füttere mindestens 2 verschiedene Futtersorten an einem Tag (z.B 1x Rohes Fleisch und 1. hochwertiges Nassfutter für Katzen) um das Frettchen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Auch Eintagskücken sind als vollwertige Nahrung eine prima Futterquelle für die Kleinen Raubtiere.


    Also alles im allem: Kein großer Unterschied zwischen Hunde und Katzen und einem Frettchen :)


    LG
    Alex

  • Das würde für mich jetzt heißen:



    1) Muskelfleisch


    2) Innereien: wobei Herz wohl beim Frettchen bevorzugt wird. Aber auch nicht mehr als 1x die Woche. Bei Leber sollte man vorsichtig sein, wegen der Vit A Überversorgung und weil sie leicht Durchfall verursachen kann


    3) Fisch: reich an Proteinen und Minerallien. Bei Süßwasserfischen aber bitte nur Forellen, ansonsten sollte Seefisch verfüttert werden, denn Weißfisch enthält Thaminase die das Vitamin B1 spaltet und zerstört


    4) Geflügel: Frettchen sind genauso wie Hunde und Katzen nicht Salmonellen anfällig.


    5) Eintagskücken (schöne ganze Beute ;) )


    aber auch


    z. B. 1x die Woche Eier. Es sollte aber nur das Eigelb verfüttert werden weil diese Substanz (ich weiß nicht mehr wie die heißt ?( ) das Biotin bindet.


    Gerne fressen Frettchen auch Salatgurke, Paprika (gelb, rot, orange... Keine grüne), alle Arten von Melonen, Reis, Nudeln



    Genau wie bei Hunden und Katzen bitte kein rohes Schweinefleisch verfüttern!!!!!
    Es kann das Virus der Aujeszkyschen Krankeit enthalten!

  • Nabend,
    soweit ganz richtig, aber warum soll man Herz nicht öfters füttern? Herz ist doch nur ein großer Muskel also wäre das dann Muskelfleisch oder?


    Frettchen sollten allerding kein Obst und Gemüse bekommen, da sie solches Zeug nur Vorverdaut verwerten können. Es scheint zwar gut zu schmecken aber bringt letztendlich dem Tier nichts.
    Im Sommer kann man allerdings hin und wieder Melone füttern wegen des hohen Wassergehaltes allerdings auch nur kleine Mengen wegen des Fruchtzuckers.


    Ich hoffe Werbung ist erlaubt, denn diese zwei Futter sind schon ziemlich ideal für Frettchenmägen. Vielleicht könnte einer der BARFer-Profis daraus einen Futterplan erstellen.


    Oder bleibt es bei meiner Mischfütterung?


    Der "große" Unterschied zwischen Hund und Frettchen ist der hohe Taurinbedarf der eher dem einer Katze gleicht. Also sind Katzen dem Frett näher als der Hund. :)
    (Allerdings hab ich von Hunden auch nicht soo viel Ahnung)

  • Hallo Kiddy,


    na endlich mal jemand der sich mit sich mit Frettchen auskennt =)...ich tue es nämlich nicht. Die ganzen Daten habe ich mir aus dem Internet gezogen.


    Bzgl. des Herzens: Da waren sich 80 % aller Internetseiten einig. Aber warum das so ist :ka:


    Zitat

    Frettchen sollten allerding kein Obst und Gemüse bekommen, da sie solches Zeug nur Vorverdaut verwerten können


    und genau das ist der Knackpunkt: Deswegen pürieren wir Hunde und Katzenhalter Obst und Gemüse bevor wir es verfüttern. Das Verdauungsystem eines Carnivoren (Frettchen sind ja auch welche) kann Obst und Gemüse nicht aufspalten. Pürrieren wir es und simulieren somit die Verdauung, müsste ein Frettchen damit auch klar kommen. Soll heißen wir zerstören die Zellwände, damit das Frettchen dies auch verwerten können.


    Zitat

    Oder bleibt es bei meiner Mischfütterung?


    Warum? Wenn es möglich ist Hunde und Katzen zu barfen, warum den nicht auch Frettchen? :)
    Da Frettchen anscheinend mit Katzenfutter klar kommen, warum kann man Frettchen nicht nach Katzenart barfen? Sprich naturnah supplementieren und nur noch rohes Fleisch und Gemüse füttern?



    Zitat

    Der "große" Unterschied zwischen Hund und Frettchen ist der hohe Taurinbedarf der eher dem einer Katze gleicht. Also sind Katzen dem Frett näher als der Hund.


    Das stimmt :) Ich meinte das mit dem vergleichen auch anders ;) Sicherlich gleicht eine Katze vom Bedarfswert eher einen Frettchen. Ich meinte lediglich, dass Frettchen auch wie der Hund alte und abgelegte Beute fressen, weil sie die Beutetiere nicht immer auffressen.



    LG
    Alex

  • Das Pürieren des Gemüses/Obsts ist eine Idee, aber fehlen dem Frett nicht die Enzyme um das Futter noch weiter aufzuspalten? Denn im Magen des pflanzenfressenden Opfers werden die Zellwände ja nicht nur zerstört, sondern auch schon einige Bestandteile aufgesplittet.
    Das ist bisher so eine These meinerseits.


    Wie sieht es denn bei Hunden mit Herz aus? Bekommen die das auch nur einmal die Woche?


    Aso. Ja, frettchen sind wahre Bunkermeister. Lecker, das Fleisch ist noch von gestern Abend, das ess ich jetzt zum Frühstück....*grusel*


    Wie lange kann ich rohes Fleisch denn liegen lassen bevor es verdirbt? Bisher hab ich kaum Reste gefunden, aber manchmal wird eben doch nicht alles gefressen.

  • Also ich denke, das den Fretts die Enzyme eher nicht fehlen. Dies kann ich aber nicht begründen, sonder leite es logisch vom Hunde und Katzenbarfen ab. Hunde und Katzen müssten dann auch diese Enzyme haben um das Gemüse/Obst weiter zu verarbeiten. Haben sie aber nicht. Und da das Frettchen ein Carnivor ist und die den selben Verdauungsprozess haben wie andere Carnivoren glaube ich nicht, dass sie extra Enzyme benötigen :)


    Hunde bekommen nur ein mal die Woche Herz. Hier hatten wir mal einen Thread drüber Klick


    Zitat

    Wie lange kann ich rohes Fleisch denn liegen lassen bevor es verdirbt


    Ohhhhhhhh. Wenn Fretts so wie Hunde sind, dann kannst du es lannnnnnnnnggggggeeee liegen lassen. Es gibt hier einen Unterschied zwischen vergammeln und reifen. Lässt du das Fleisch offen liegen, dann reift es. Lässt du es in Plastik, dann vergammelt es und schädliche Bakterien siedeln sich an.
    Aber ich persönlich lasse Fleisch für meine Hunde nicht mehr als 24 h liegen....mehr hält meine Nase einfach nicht aus :D


    LG
    Alex

  • Klar, klingt logisch. Wenn Carnivor, dann Carnivor und das sind Fretts, Hunde und Katzen gleichermaßen.


    Fleisch reift. Wußte ich nicht. Ich dachte es gammelt ebend so vor sich hin sobald es den Froster/Kühlschrank verlässt.


    Wir hatten im Frettchenforum mal einen Thread zum Frettchenbarfen, allerdings kam man zu dem Schluss das es zu aufwendig sei, da man kaum gesicherte Nährwerte hat.
    Kann man die nicht aus Trockenfutterangaben "errechnen"?


    Thread zum Frettchenbarfen


    (Ich hoffe man kann das lesen ohne sich registrieren zu müssen)

  • Hallo,


    Zitat

    Original von kiddy
    ...Wir hatten im Frettchenforum mal einen Thread zum Frettchenbarfen, allerdings kam man zu dem Schluss das es zu aufwendig sei, da man kaum gesicherte Nährwerte hat.
    Kann man die nicht aus Trockenfutterangaben "errechnen"? ...


    Aber es muss doch irgendwelche Daten geben, an die man sich halten kann. Die Trockenfutterindustrie muss doch auch irgendwelche Daten als Grundlage haben.


    Klar ist es möglich die Futtermittelinhaltsstoffe der Trockenfutter auch mit Barf nachzubauen, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck der Übung. Denn genau da liegt ja der Hase im Pfeffer, wie uns die Futtermittelindustrie ja immer mal wieder unter Beweis stellt. Ich will ja ein besseres Futter durch Barf haben, nicht nur ein feuchteres :D



    Liebe Grüsse


    Peter

  • Guten Morgen,
    ich denke die meisten Frettchenfutterhersteller (ich denke da an große gewinnorientierte Firmen), nehmen verschiedene Werte aus unterschiedlichen Quellen (wie zb die Doktorarbeit die hier gepostet wurde) daher resultieren auch die unterschiedlich guten Frettchenfutter. *nur wo Vitakraft seine Werte herbekommt ist mir ein Rätsel*


    Die meisten Futter haben zumindest den Grundsatz Rohprotein 30% und Rohfett 20% "verwendet", was mit der restlichen Zusammenstellung ist. Keine Ahnung. Aber da existieren ja diese riesen unterschiede in der Qualität des Futters.

  • Hallo,


    schon richtig, aber allein aus den unterschiedlichen Quellen heraus resultiert ja noch kein Qualitätsunterschied...


    Bspw. Hunde und Katzenbarfer haben ja auch das Problem. Es gibt unterschiedliche Bedarfswertetabellen auf der einen Seite und dazu noch unterschiedliche Daten zu den Inhaltsstoffen der einzelnen Futtermittelbestandteile (Lebendmittel) auf der anderen Seite. Daraus ergeben sich die unterschiedlichsten Kombinationen.


    Nun ist es aber nicht so, dass nur weil ich Bedarfswertetabelle X nehme und Lebensmitteldatenbank Y mein Futter dadurch automatisch besser oder schlechter ist als das Futter eines Barfes der Bedarfswertetabelle N und Lebensmitteldatenbank M nimmt.


    Auch hier sehe ich den Vorteil eher in der Abwechslung. Als Barfer fütter ich nicht jeden Tag ein absolut optimales - an den Bedarfswerten ausgerichtetes - Futter. Die Versorgung mit den erforderlichen Nährstoffen (Bedarfsdeckung) bekomme ich vielmehr über einen gewissen Zeitraum hin. Dabei schwanken die Inhaltsstoffe und damit die Versorgung des Tieres mit Nährstoffen in dieser Zeit, also mal eine geringe Unter- und mal eine geringe Überversorgung.


    Eine täglich "optimale" Versorgung mit Nährstoffen, sprich immer das gleiche Level an Nährstoffen hat andererseits aber auch einen (für mich) ganz entscheidenden Nachteil. Das Immunsystem wird nicht trainiert. Gerade durch schwankende Inhaltsstoffe wird der Organismus gefordert. Dieser, ich nenne es immer, positiver Stress hält den Organismus auf Trab. All das habe ich bei Trocken- bzw. allgemein Industriefutter nicht, es sei denn ich wechsel auch hier regelmässig die Sorten und Qualitäten.


    Kannst du uns vielleicht mal ein paar Quellenangaben zur Nährstoffversorgung des Frettchen nennen? So mit Link, ich bin echt zu faul zum googeln :schü: und ehrlich gesagt im Moment auch zu beschäftigt.



    Liebe Grüsse


    Peter

  • Nabend,
    ich hab mal den Chefexperten im anderen Forum gefragt woher er die Angaben für sein Futter bezieht, allerdings hab ich noch keine Antwort bekommen.


    Macht Sinn nicht jeden Tag exakt das selbe zu füttern, wäre ja in der Natur auch nicht gegeben.
    Ich sehe schon so langsam muss ich mich mal richtig einlesen...:D

  • Guten Morgen,
    mal wieder was von mir. Als einsamer Kämpfer an der Frettchenfront (zumindest in diesem Forum). :)


    So, ich hab mich jetzt mal ein bisschen näher mit BARF und dem Text von Susan Brown auseinandergesetzt (den übersetzten deutschen kann man nicht lesen wenn man nicht angemeldet ist :().


    Wenn ich das richtig verstanden habe brauche ich wenn ich aussschließlich Beutetiere oder ausgewogen Fleisch fütterte nicht zu supplementieren.
    Das wundert mich ein bisschen (oder ich habs falsch verstanden). Denn in käuflichem Fleisch sind doch nie die Vitamin/Spurenenlemente drin die das ganze Viech hab könnte (wegen lagerung und und und).


    Und als ganze Futtertiere könnte ich höchstens Tauben und Kaninchen bekommen, natürlich auch die heißgeliebten Küken und nicht ganz so beliebte Mäuse. Wenn ich ausschließlich Beute füttere bräuchte ich nicht zu supplementieren (liegt nah).
    Allerdings macht Beute füttern doch viel Sauerei (ausnahme von Küken/Mäusen), also kann ich das nicht oft füttern (max 1xWoche größere Beute, im Sommer öfters da bekommen sie ein Gartengehege).


    So, Beutetiere sind wir uns ja jetzt einig (wenns große Beutetiere gibt, gibts den Tag nichts anderes, es sei denn sie fressen in wenigen stunden alles *bezweifel*).
    Füttere ich dann das "küchenfertige" Fleisch ganz normal ohne supplemente oder supplementiere ich nach Katzenart und vertraue darauf das die Beutetiere den Bedarf decken?


    Küken sollen wegen ihres Dottersacks nicht häufig gefüttert werden (2x Woche), wie schaut das aus mit Mäusen? Muss man da bei Katzen was beachten?


    So, und in meinem "Futterplan"- Thread baue ich mir mal einen neuen Futterplan nach meinen neuen Erkenntnissen.


    *Man, war das lang*

  • Also supplementieren würde ich das Frettchenfutter genauso wie Katzenfutter, schließlich ernähren sich beide Tierarten in der Natur gleich, somit müssten sie ja auch haargenau den gleichen Bedarf haben ;)
    Also schau einfach mal bei den Katzenleuten vorbei.


    Küken kann man pro Tag und Katze eins mit Dottersack geben, wenn du mehr gibst, dann müsstest du den Dottersack entfernen. Mäuse kannst du soviel geben wie du willst ;)


    Wie oft müssen Frettchen eigentlich pro Tag gefüttert werden?

  • Hallo kiddy,


    Philipp hat dir ja schon gut geholfen :)


    Schade das der Text nicht mehr auf Deutsch lesbar ist. Ich hatte ihn noch auf Deutsch gelesen ohne angemeldet zu sein.


    Bezgl des nicht supplementieren wäre ich vorsichtig und würde lieber so supplementieren wie es für Katzen richtig wäre (da Frettchen damit ja klar kommen :) ) Vielleicht meinte die Autorin auch das natürliche supplementieren wie z. B mit die Vit A Versorgung über die Leber ausgleichen.


    Bei ganzen Beutetieren brauchst du das ja nicht.


    LG
    Alex

  • Also, erstmal: 2 Threads sind doof!
    So, das wollte mal raus. ;)


    Ich schreib ja paralell noch in meinem Futterplanthread.
    Supplementieren werde ich nach Katzenart, aber wohl mit ein paar kleinen Änderungen. Denn in unserer "Frettchenbibel" (Frettchen für Dummies, sehr gutes Buch ohne irgendwelche Halb/Unwahrheiten) ist in dem Barfkapitel *jaaa* angegeben das in den herkömmlichen Katzenfuttern zu wenig Kalzium ist, das werde ich erhöhen. Dementsprechend dann auch das Phosphorverhältnis angleichen.


    Oder werden Katzen ebenfalls höher mit Kalzium supplementiert als bei Industirefutter?

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